As the Light Goes Out

Firefighter-Actiondrama, das mit sehenswertem Aufwand große Feuer legt und mit einem mickrigen Plot wieder löscht.

As the Light Goes Out Cover

Jiu huo ying xiong, Kwok Chi-kin, HK 2014
ohne deutschen Start
Story: Weihnachten 2013. Hongkong erlebt den heißesten Winter seiner Wetterhistorie, auf dem Meer braut sich ein Taifun zusammen und eine geborstene Gaspipeline löst einen Großbrand aus, der ganz Kowloon den Strom kappt. Drei privat über kreuz liegende Feuerwehrmänner eilen zu den Löscharbeiten.
Von Caroline Lin

In der einstigen Kronkolonie scheinen diese Saison die Brände nur so zu wüten: Gerade stellten die Pang-Brüder mit „Out of Inferno“ den Klassiker „Flammendes Inferno“ nach. Kwok Chi-kin, auf dessen Konto Durchschnittsware wie „Hong Kong Dangerous“ geht, orientiert sich an „Backdraft“. Mit einem Hauch Katastrophenfilm, wenn der Brand in einem neuartigen Kraftwerk der City das Licht ausknipst – daher der Titel.

Angesichts der Intention, ein grobgestricktes Werbevideo der Helden vorzutragen, spielt die überhöhte (Pop)Hymne auf die Feuerwehr recht leise Töne, verzichtet gar auf das Pathos-Orchester zugunsten eines murmelnden Chorals. Darüber hinaus gehorcht die budgetstarke, aber ziemlich schwache Gute-Nacht-Botschaft fürs breite Publikum allen Konventionen, was sie mit aufwändigen Produktionswerten teilweise wettmacht.

Hochwertige Tech-Credits, mangelhaftes Erzählhandwerk

Bei den effektvollen Rauchschwaden und Feuern ist Kwok in seinem Element: Die edlen Visuals der komplizierten Ausnahmebrände und das Design imponieren. Der Rest nicht: So hochwertig die Tech-Credits sind, das Erzählhandwerk beherrscht der Regisseur nur mangelhaft. Konkurrenz, Konflikte und private Streitereien sind so ungelenkt wie die Erzählstränge verzapft und meistens auf kläglichem Macho-Soap-Niveau.

Bar jeder Realitätsneigung kämpft eine Gruppe in einem einstürzenden Trümmertrakt ums Überleben. Dabei schüttelt einen die Shaky Cam heftig durch, ohne für Kletterpartien, Kinderrettung, Selbstopfer oder das Figuren-Trio (Andy On, Nicholas Tse, Shawn Yue) Anteilnahme wecken zu können. Einziger netter Gag ist Jackie Chans Cameo in einer Apokalypse-Ad, sonst sollte man besser keine großen Ansprüche stellen.

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