aka Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen, Demain, Cyril Dion, Mélanie Laurent, F 2015
Kinostart: 02.06.2016
Den César als bester Dokumentarfilm heimste das Gemeinschaftsprojekt des Aktivisten Cyril Dion und der Schauspielerin Mélanie Laurent („Inglorious Basterds“, „Enemy“) ein. Ihre Formel: Schluss mit Pessimismus! Anstatt Schwarzmalerei und Untergangsstimmung zu verbreiten, suchen fünf Freunde nach Reform-Ansätzen und bereisen in „Tomorrow“ zehn Länder, um Lösungen statt Probleme anzubieten. Das ist ein superbes Konzept, das sich als Handlungsanleitung für Jedermann und damit als Lehrfilm für die Zukunft anbietet.
Ausgerechnet in der Wüste findet Tom Hanks im Scheitern eine romantische Perspektive in Tom Tykwers optimistischer Loser-Dramödie
A Hologram for the King, Tom Tykwer, GB/F/D/USA 2016
Kinostart: 28.04.2016
Story: Letzte Chance für den angeschlagenen Geschäftsreisenden Alan: Er soll dem saudischen König ein Telefonkonferenzsystem verkaufen. Doch dieser lässt auf sich warten und so bleibt dessen Traumstadt wie der Geschäftsabschluss ein uneingelösten Versprechen. Nur Ärztin Zahra vermittelt Alan Hoffnung.
Von Caroline Lin
Bei „Cloud Atlas“ hat sich Tom Tykwer („Lola rennt“) gemeinsam mit den Wachowski-Brüdern noch heftig verhoben, seine selbst verfasste Adaption von Dave Eggers Buch „Ein Hologramm für den König“ hingegen gelingt ihm mühelos. Im amüsant-dramödiantischen Tonfall eines Verlierer-Porträts kann Altstar Tom Hanks („Bridge of Spies“) mit all seinen Sympathien für sich einnehmen, wenn er sich „Lost in Translation“ befindet.
Idris Elba auf Terroristenjagd in Paris: Kompetentes Actionthriller-Entertainment, das vorgibt mehr zu sein, als es ist
James Watkins, F/USA 2016
Kinostart: 23.06.2016
Story: Zoe bekommt kalte Füße, als sie im Büro der Nationalpartei in Paris eine Bombe platzieren soll. Da Taschendieb Michael diese klaut, explodiert sie dennoch. Danach zwingt CIA-Agent Sean den Gauner, mit ihm nach Zoe und den Hintermännern zu suchen, die zum Nationalfeiertag einen Anschlag planen.
Von Thorsten Krüger
Die Realität in Form von muslimischen Terroristen hat diesen überwiegend packenden und lange Zeit brisanten Actionthriller überholt, weshalb die Verschwörung einer Spezialeinheit, Bombenattentate Muslimen unterzuschieben, als zwiespältiger Anachronismus einen unangenehmen Hautgout entwickelt. Aber „Bastille Day“, benannt nach Frankreichs Nationalfeiertag am 14. Juli, fesselt dennoch bestens mit handwerklicher Klasse.
Beißer ohne Biss: Nach sechs Staffeln geht der postapokalyptischen Zombieserie (vorerst?) die Luft aus
The Walking Dead (Season 6), Frank Darabont (Creator), USA 2015-2016
DVD/BD-Start: 19.12.2016
Story: Als nach einem misslungenen Umleitungsversuch Zombiehorden das Refugium Alexandria überrennen, büßt Ricks Gemeinde erheblich Personal ein – just, als Maggie schwanger wird. Nach der Restauration kristallisieren sich die mörderischen „Saviours“, eine brutale Räuberbande, als grausamster Feind heraus.
Von Sir Real
Seit Beginn des Jahrzehnts begleiten uns die staksenden Zombies im epischen Erzählformat und setzen Standards, die längst keine Kinoproduktion zum Thema mehr erreicht. Die sechste Staffel von „The Walking Dead“, erschaffen von Frank Darabont nach der gleichnamigen Comicreihe von Robert Kirkman, hat dennoch deutlich nachgelassen: Da war die vierte Staffelebenso wie die fünfte Staffelrunder, stärker und packender.