Kinostart: 21.02.2019
Großes Kino mit Mini-Wichteln garantiert auch der Nachfolger zu „Die Winzlinge – Operation Zuckerdose“, dem vor realen Landschaften computeranimierten Erfolg des Duos Hélène Giraud und Thomas Szabo, die es tatsächlich schaffen, dem drolligen Vorgänger in nichts nachzustehen. „Die Winzlinge – Abenteuer in der Karibik“ findet Charme, Esprit und Witz im exotischen Dschungel, wirbt engagiert für Arten- und Naturschutz.
Das Konzept bleibt bestehen, mithin das dialoglose Abenteuer, das nur Trompeten- und Pfeiftöne kennt, was wiederum beweist, wie gut und frisch Erzählmotive funktionieren, wenn man ihnen anders und mit viel Gefühl beikommt. Diesmal sind mehr Menschen von der Partie, stets jedoch blind für die Insektenwelt um sie herum. Sie verschmutzen die Karibik mit Müll und Hotelburgen, was die Ökobotschaft fast à la Hayao Miyazaki formt.
Es warten mehr (konventionelle) Gefahren und Problemstellungen auf den bezaubernd niedlichen Helden. Die fremde Welt mit reichlich Fressfeinden und einer tödlichen Fauna und Flora dient als abwechslungsreiche Spielwiese für Giraud und Szabo, gleiches gilt für den Rettungsflug samt Spinne mit Klassik-Faible. Das Orchester sowie die Musik on screen fängt wie in großen Stummfilmkomödien die Stimmungslage der Kerbtiere ein.
Aber was „Die Winzlinge – Abenteuer in der Karibik“ in höhere Sphären katapultiert, das ist der Kontakt zur indigenen Marienkäferkolonie, aus der sich eine Liebesgeschichte erhebt, die wirklich zum Träumen schön ist. Gemeinsam mit insektenübergreifender Solidarität gewinnt das einen kosmopolitischen Zug, der begeistert und mit einem liebenswerten Ausklang aufwartet, das ein für alle Altersklassen perfektes Happy End bietet.
imdb ofdb