Unvermutet unterhaltsame Hitech-Actionsaga, die so göttlich gaga und giga ausfällt, dass es seine Art hat.
Transformers: Age of Extinction, Michael Bay, USA/C 2014
Kinostart: 17.07.2014, DVD/BD-Start: 11.12.2014
Story: Der bankrotte Scheunenhofschrauber Cade findet per Zufall die Überreste von Autobot Optimus Prime. Deshalb werden der verwitwete Vater, seine hübsche Teentochter Tessa und ihr heimlicher Rennfahrer-Freund Shane von der CIA gejagt. Die will mit einem neuartigen Waffenprogramm alle Autobots ausschalten.
Von Max Renn
Im vierten Part der „Transformers“-Reihe, der Auftakt einer neuen Trilogie, ändert sich nur wenig, doch das wirkt sich entscheidend aus: Mit Shia LaBeouf und Megan Fox verabschieden sich Teentölpel und Vollzicke, wofür die sympathischen Mark Wahlberg („Lone Survivor“) mit Filmtochter Nicola Peltz („Die Legende von Aang“) Comedy-Dialoge, sowie Stanley Tucci („Die Tribute von Panem“) – neu! – Selbstironie beisteuern.
The Dolls Have Eyes: Im von Alexandre Aja produzierten Thriller schlitzt Elija „Frodo“ Wood Frauen aus der Ego-Perspektive.
Franck Khalfoun, USA 2012
auf DVD erhältlich
Story: Der schüchterne Frank lebt als Designer von Schaufensterpuppen in Los Angeles und schleppt sporadisch Bekanntschaften ab, um sie zu skalpieren und filetieren. Als er sich ernsthaft verliebt, stehen im die Trophäen, mit denen er seit seiner verstörenden Kindheit rege Zwiegespräche führt, ernsthaft im Weg.
Von Thorsten Krüger
Was wäre der amerikanische Horror bloß ohne Ed Gein? Kein „Psycho“, kein „Texas Chainsaw Massacre“, kein „Das Schweigen der Lämmer“ … kein „Maniac“, dieser rohe New Yorker Bastard von Norman Bates. Ein schmuddelig-sleaziges Psychodrama, von vielen auf billig-brutale Slasher-Exploitation reduziert, zum Teil bis heute. William Lustigs Blick in den Moloch der City ist viel mehr:
Snuff im Kabuff: frenetischer Horror-Schocker mit Einflüssen von „Ring“ und „The Shining“ um einen Serienkillerdämon.
Scott Derrickson, USA 2012
auf DVD erhältlich
Story: Um seinen Einmal-Erfolg zu wiederholen, zieht der klamme True-Crime-Autor Ellison samt seiner ahnungslosen Familie in ein Anwesen, wo ihre Vorgänger brutal im Garten erhängt wurden. Kaum hat er auf dem Dachboden eine Kiste Super-8-Filme mit den Morden entdeckt, beginnt ein finsterer Spuk.
Von Thorsten Krüger
„Ring“ dürfte eine ganze Generation als ihr zentrales Angsterlebnis im Kino definieren. Reifere Semester nennen „The Shining“ an dieser Stelle. Wieso also nicht beide Klassiker zu einem satten Mainstream-Schocker kombinieren, dachte sich Scott Derrickson („The Exorcism of Emily Rose“) und dreht so frenetisch auf, als wolle er den Schrecken seiner Vorbilder im Akkord toppen.
Zeit zu leben und Zeit zu sterben: nachdenkliches Helden-Kriegsdrama über den höchstdekorierten Jagdflieger des Afrikakorps.
aka: Hauptmann Marseille, Alfred Weidenmann, BRD 1957
Auf DVD erhältlich
Story: Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, muss der gerade 20-jährige Hans-Joachim „Jochen“ Marseille mit seinen Kameraden als Jagdflieger an die Front. In Nordafrika bricht das disziplinlose Fliegertalent alle Abschussrekorde und wird zum Propagandahelden. Als er sich in Brigitte verliebt, wacht er auf.
Von Thorsten Krüger
Soldaten- und Kriegsfilm, der dem deutschen Flieger-Ass Hans-Joachim Marseille, genannt Stern von Afrika, ein Denkmal setzt: 1957 hat ihn Alfred Weidenmann auf der Höhe seiner Kunst in eindringlichen Schwarzweißbildern inszeniert, in die er fugenlos Originalmaterial aus dem Weltkriegsgeschehen einbaut.
Der Teufel tanzt weiter: Fede Alvarez’ ultrabrutalem Sam-Raimi-Remake mangelt es nicht an Perfektionismus, aber an Charme.
Fede Alvarez, USA 2013
Kinostart: 16.05.2013, DVD/BD-Start: 02.10.2013
Story: Die drogenabhängige Mia, ihr Bruder David und drei College-Freunde verbringen ein Wochenende in der elterlichen Waldhütte fernab der Zivilisation, um Mia beim Entzug zu unterstützen. Statt dessen ergreifen versehentlich herbeigerufene Dämonen Besitz von ihnen und können nur mittels eines Beschwörungsbuchs vernichtet werden.
Von Thorsten Krüger
Allen Horror-Updates der letzten Dekade ist weitgehend eins gemein: Sie professionalisierten und perfektionierten die Low-Budget-Vorbilder, wodurch deren Charme des Unfertigen, ihre von technischen und finanziellen Unzulänglichkeiten forcierte Kreativität und die unverwechselbare Atmosphäre in eine geglättete Design-Leistungsschau der Thrill- und Terror-Elemente für ein Mainstreampublikum transformiert wurden. Subversion verwandelte sich in Konsumierbarkeit, anarchischer Independent-Spirit wurde von routinierter Studio-Kalkulation geschluckt.