Story: Gelegenheitsarbeiter Osamu bringt seine Angehörigen mit Ladendiebstählen durch, bei denen sein junger Sohn Shota mithilft. Als sie in einer kalten Winternacht die kleine Suri auflesen, nehmen sie das misshandelte Mädchen in ihre 5-köpfige Familie auf, die als bunter Trupp Lebenskünstler zusammenhält.
Von Sir Real
Cannes-Regular und verdienter Gewinner der Goldenen Palme 2018, Hirokazu Koreeda („Unsere kleine Schwester“), legt mit „Shoplifters“ eine fabelhafte Erzählung vor, deren subtiler Humanismus zu Tränen rührt – nicht nur, weil er der Versuchung widersteht, auf die Tränendrüse zu drücken. Sondern auch, weil er die Utopie eines ehrlichen, menschlichen Miteinanders von Wahlverwandtschaften vermittelt – in einem sozial kalten Land.
Soshite chichi ni naru, Hirokazu Koreeda, J 2013
Kinostart: 25.09.2014
Die Familiengeschichten von Hirokazu Koreeda („Nobody Knows“) mögen mit einfachen Mitteln klassischer Arthauskonventionen gestaltet sein, ihre leise Sensibilität stellt Gefühls- und Lebenslagen dafür vielschichtig und umsichtig dar. Das Ringen mit allen emotionalen Schwierigkeiten ist auch in diesem Werk gewiss vorhersehbar, aber besonnen ausgestaltet: Zwei Kinder wurden bei der Geburt vertauscht, ihre Familien erfahren davon erst sechs Jahre später und willigen in einen Rücktausch ein – der sich als kaum zu bewältigende innere Herausforderung erweist.