Im Knochensplitterregen: der ultrabrutale Action-Exzess mit Martial-Arts-Ikone Iko Uwais ist das Splatter-Movie des Jahres!
Timo Tjahjanto, RI/USA 2018
Streamingstart: 19.10.2018
Story: Als Six-Seas-Elitekiller Ito bei einem Dorfmassaker das kleine Mädchen Reina verschont und statt dessen seine Kollegen tötet, jagen ihn die mächtigsten Triaden Südostasiens. Sein alter Weggefährte Arian, dem Itos Platz versprochen wird, und eine ganze Armada Profimörder hetzen ihn und seine Getreuen.
Von Gnaghi
Wer statt Chips lieber Rasierklingen knabbert, sollte „The Night Comes for Us“ nicht verpassen, denn der zweite allein inszenierte Film des Indonesiers Timo Tjahjanto stellt wie sein krass gesinnter Vorgänger „Headshot“ das Zeigbare in puncto Action und Gewalt auf eine neue Eskalationsstufe. Ein Zeitalter gnadenloser Härte zieht in Fernost herauf und die Liste ultrabrutaler Martial-Arts-Reißer erhält ein neues Highlight.
Story: Kaum hat Nachwuchspolizist und Schwarzgurtkämpfer Rama die Razzia im Hochhaus überlebt, stecken ihn skrupellose Vorgesetzte in den Knast, damit er Bandenboss-Sohn Uco das Leben rettet und später dessen Organisation infiltrieren kann. Jungmobster Bejo aber plant einen ganzen Unterweltkrieg.
Von Jochen Plinganz
An Ambitionen mangelt es Gareth Evans Nachfolger zum eigenen, drei Jahre alten, ultrabrutalen Martial-Arts-Reißer keineswegs – aber das wortwörtlich schlagende Konzept einer Actionfassung von „Rio Bravo“, das beste Argument für den Vorgänger. So verteilen sich Shootingstar Iko Uwais, der hippe Soundtrack, der Stakkatokampfstil des indonesischen Pencak Silat und sehr viel Gewalt auf ein Gangsterepos aus Jakarta.
Story: Nach dem Militärputsch von General Suharto ermordeten seine Handlanger 1965 wahllos gut eine Millionen Kommunisten, oder was sie dafür hielten. Die Kriminellen blieben straffrei, sind heute Volkshelden mit Macht und Einfluss, und stellen, überzeugt von der Richtigkeit ihres Tuns, jene Schandtaten nach.
Von Thorsten Krüger
Erinnerungskultur einmal anders: Man stelle sich vor, Himmler, Eichmann und andere Organisatoren des Holocaust träfen sich mit Ex-KZ-Wächtern, um ein farbenfrohes Auschwitz-Amateur-Musical aufzuführen, in aller Öffentlichkeit, weil der Krieg gewonnen wäre und sie allesamt beliebt, einflussreich und mächtig. Kranke Phantasie? In Indonesien Realität, der ganz normale Wahnsinn, eingefangen in dieser Zweieinhalbstundendoku.