Schlagwort-Archive: Samuel L. Jackson

Glass

Die nur halbwegs interessante Fortsetzung von „Split“ und „Unbreakable“ sperrt seine Comickräfte in ein Autorenfilm-Mysterydrama ein

Glass Cover

M. Night Shyamalan, USA 2019
Kinostart: 17.01.2019
Story: Gerade als David seine übermenschlichen Fähigkeiten einsetzt um Kevin Crumb zu stellen, den Mädchenmörder mit den 24 Persönlichkeiten, werden sie verhaftet und in einem Hochsicherheitsanstalt neben Mr. Glass isoliert. Dort will Psychiaterin Ellie sie überzeugen, ihre Kräfte wären bloße Wahnvorstellung.
Von Thorsten Krüger

Drei Jahre nach „Split“ und ganze 19 nach „Unbreakable“ führt M. Night Shyamalan, der Meister des Überraschungsendes, beide Storys zusammen. „Glass“ beschließt seine „Easttrail 177“-Trilogie nicht sonderlich tiefschürfend, und das obwohl die Hollywood-Schwergewichte Bruce Willis, James McAvoy und Samuel L. Jackson hier zu dritt über das Kuckucksnest fliegen, im passabel spannenden Mix aus Mystery, Drama und Thriller.

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Die Insel der besonderen Kinder

Ransom Riggs Jugendfantasyvorlage passt ideal in Tim Burtons Gothic-Universum: bekannt, behäbig, (moderat) berührend

Die Insel der besonderen Kinder Cover

Miss Peregrine’s Home for Peculiar Children, Tim Burton, USA 2016
Kinostart: 06.10.2016
Story: Als Großvater Abe gewaltsam stirbt, findet sein heranwachsender Enkel Jake heraus, dass seine Geschichte über ein Heim für übernatürlich begabte Kinder wahr ist. Auf einer walisischen Insel stecken sie unter der Obhut von Miss Peregrine in einer Zeitschleife anno 1943. Und werden von Monstern bedroht.
Von Jochen Plinganz

Wann ist Tim Burton eigentlich so langweilig und bieder geworden? Und trotzdem: Seine Verfilmung von Ransom Riggs Jugendfantasyabenteuer „Die Insel der besonderen Kinder“ ist besser als das Buch und die eigenen letzten Werke wie „Alice im Wunderland“. Wie eine Geschichte von Roald Dahl passt diese betuliche Wunderwelt in Burtons Repertoire, hat das Flair von Harry Potters Hogwarts und „X-Men“-ABC-Schützen.

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Cell

Cell 2016 Cover

Tod Williams, USA 2016
ohne deutschen Start

„Cell“, die neueste Adaption eines Stephen-King-Romans (es handelt sich um „Puls“ von 2006), beginnt vielversprechend und kann in der rasanten Auftakt-Apokalypse mit Danny Boyles „28 Days Later“ und Zack Snyders „Dawn of the Dead“-Remake mithalten: Ein Handysignal lässt alle, die gerade telefonieren zu Crazies werden und als Amokraser jeden abschlachten, der noch nicht zur Mordmaschine mutiert ist. Es herrscht Krieg und Chaos. Der gewaltbereite, rasende Mob – Folge eines Terroranschlags oder der nächste Schritt der Evolution?

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The Hateful 8

QTs Winterwestern bietet Suspense und Spielfreude auf engstem Raum, schädigt sich aber mit Selbstgefälligkeit und Splatter-Unfug

The Hateful 8 Cover

The Hateful Eight, Quentin Tarantino, USA 2015
Kinostart: 28.01.2016, DVD/BD-Start: 30.05.2016
Story: Kopfgeldjäger Warren will im winterlichen Wyoming Verbrecherin Daisy schnappen, die sich in der Obhut eines beinharten Konkurrenten befindet. Sie alle müssen vor einem herannahenden Blizzard Zuflucht in einer einsamen Blockhütte suchen. Dort warten bereits fünf weitere Gestalten. Keiner traut dem anderen – zu Recht.
Von Jochen Plinganz

Passend zur achten Regiearbeit betitelt, verbindet „The Hateful 8“ Tarantinos ersten Western „Django Unchained“ (plus Samuel L. Jackson) mit seinem Regie-Erstling „Reservoir Dogs“ (für manche immer noch sein bester Film): Er sperrt Bluthunde in eine Hütte und sieht zu, wie sie sich gegenseitig zerfleischen. Aus dem Debüt sind auch Tim Roth (in der Christoph-Waltz-Rolle) und ein herrlich verschlagener Michael Madsen dabei.

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Oldboy

Spike Lees Remake kürzt das surreal Groteske und arbeitet den ultrabrutalen Thriller aus der südkoreanischen Rachestory heraus.

Oldboy Cover

Spike Lee, USA 2013
Kinostart: 05.12.2013, DVD/BD-Start: 10.04.2014
Story: Der versoffene Werbefachmann Joe erwacht eines Morgens in einem Beton-Zimmer, das für 20 Jahre grundlos sein Gefängnis wird, während man ihm den Sexualmord an seiner Frau anhängt. Als ihm schließlich die Flucht gelingt, will er Rache an dem Unbekannten nehmen, der ihn so lange einkerkerte.
Von Max Renn

Zehn Jahre, nachdem Park Chan-wooks in Cannes prämierte Kult-Groteske Asiafans um sich scharte, wagt der längst kommerziell orientierte Ex-Politfilmer Spike Lee („Malcom X“) das US-Remake. Da mir das Original nie wirklich gefiel, bin ich der Neuadaption wohl aufgeschlossener als eingefleischte Park-Verehrer: Der wüste Rache-Thriller um grausame Einzelhaft und Doppel-Inzest ist dramaturgisch viel schlüssiger.

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