Die Unfassbaren – Now You See Me

Schwungvoll-elegante Katz-und-Maus-Mystery, die sich selbst mit David-Copperfield-Tricks an der Nase herumführt.

Die Unfassbaren Cover

Now You See Me, Louis Leterrier, FR/USA 2013
Kinostart: 11.07.2013
Story: Nach einer mysteriösen Einladung raufen sich vier mäßig erfolgreichen Einzel-Illusionisten zu den „Four Horsemen“ zusammen, die in großen Live-Shows ihr Publikum mit Bankraubzügen verblüffen und anschließend mit der Beute beschenken. FBI und Interpol stellen ihnen mit Hilfe eines Branchen-Veterans verbissen nach.
Von Thorsten Krüger

Eigentlich funktionieren Kartentricks im Kino nicht, weil das Kino selbst ein großer Trick ist. Aber in der rasant-charmanten Mystery vom Franzosen Louis Leterrier („Kampf der Titanen“) führen sich die Protagonisten so schwungvoll-elegant an der Nase herum, dass der aufpolierte David-Copperfield-Caper-Spaß einer glitzernden Zaubershow aus Las Vegas gleicht.

Dieses Katz-und-Maus-Spiel um Lüge, Täuschung und Magie beherrscht die Kunst der Irreführung derart gut, das es Logik und Glaubwürdigkeit zum wirren Ende hin pulverisiert und ein paar hübsche Fragezeichen zurücklässt. Die angesichts der Vorzüge nicht sonderlich stören: Denn doppelte Böden, Robin-Hood-Aktionen, gut aufgelegte Darsteller, die zwischen Flirten und Foppen changieren sowie ein Duell der Charismatiker (Morgan Freeman gegen Michael Caine) summieren sich zu vortrefflichem Zeitvertreib.

Doppelte Böden und Robin-Hood-Aktionen

Leterrier, der in Verfolgungsjagden seinen „Transporter“-Motor anwirft, tut nicht nur mit rastlos kreisender Kamera alles fürs sexy Hochglanz-Entertainment. Dem Historien-Duo „The Illusionist“ und „The Prestige“, beide von 2006, hat die Austrickser-Revue vor allem ein fabelhaft unterhaltsames Ensemble und viel zeitgenössische Dynamik und Esprit voraus.