R.I.P.D.

„Men in Black“ mit untoten Comicmonstern und wechselhaften Effekten: zwischen lasch und launig pendelnde Buddy-Fantasy-Komödie.

R.I.P.D. Cover

Robert Schwentke, USA 2013
Kinostart: 29.08.2013
Story: Als Nick von seinem korrupten Partner niedergeschossen wird, landet der Bostoner Cop nicht im Himmel, sondern im „Rest in Peace Department“, einer jenseitigen Polizeibehörde, die Tote aufspürt. Mit Marshall Roy entdeckt Nick einen apokalyptischen Plan, dem seine Witwe zum Opfer fallen soll.
Von Gnaghi

Weitgehend witzlose Comicreihen-Adaption, die der wandlungsfähige Robert Schwendtke („Die Frau des Zeitreisenden“) als „Men in Black“ mit Toten und mitunter sagenhaft künstlichen Computereffekten umsetzt. Seine metaphysische Buddy-Komödie entwickelt käsiges Flair, wenn die Monster-Polizei beim Lösen übernatürliche Fälle einer apokalyptischen Verschwörung auf die Spur kommt.

Die Jagd nach lustig-schiefen Kreaturen, den Deados, die sich als normale Bürger ausgeben, wird zu selten zum cartoonesken Actionirrsinn, der Mark Goldblatts trashigen, aber stimmungsvolleren Actionreißer „Dead Heat“ zitiert. Später geht die dünne Story, die Schwendtke ähnlich formelhaft wie in „R.E.D.“ abnudelt, in einer F/X-Show auf, immerhin kostet selbst so etwas unglaubliche 130 Millionen Dollares, inklusive Trümmertornados und Fantasykrampf eines „Ghostbusters“.

F/X-Show inklusive Trümmertornados und Fantasykrampf

Jeff Bridges, der als Western-Marshall sein Dude-Genuschel mit „True Grit“-Knorrigkeit zum Besten gibt, ist der einzige Farbtupfer eines faden Spar-Ensembles. Da müht sich das Drama um Ryan Reynolds vergeblich einen dafür zu erwärmen, wie er mit einem Schuss „Ghost“-Romantik unbeholfen seine Witwe retten will. Einmal ans wechselhafte Niveau gewöhnt, kann man nicht nur dem Gag, dass die Geister-Cops den Lebenden nur in schrill-unkenntlichen Gestalten erscheinen, ein gewisses Amüsement abringen.