Kinostart: 29.08.2013
Rawson Marshall Thurber unterbietet das Niveau von „Voll auf die Nüsse“ spielend und hat für seine Freakshow amerikanischer Sitten einen Roadtrip im RV mit einem Misfits-Quartett erkoren, das – offenbar träumen selbst Drogendealer in Amerika von nichts anderem – sich streitend zur Familie zusammenrauft. Krass fehlbesetzt ist darin Jennifer Aniston als Stripperin, so unsexy und bieder wie einst Demi Moore, wofür es hoffentlich die Goldene Himbeere gibt.
Ansonsten kann man in dieser erbärmlichen Parade der Peinlichkeiten, die vorwiegend sexuelle Anzüglichkeiten von Swinger bis Inzest dialogisch (aber optisch zugeknöpft – außer den geschwollenen Hoden) aufbietet, den, bis auf wenige Ausnahmen, schlechten Witzen beim Krepieren zusehen. Die hysterische Comedy ist oft so krude wie eine Satire und hat vor allem lieblose Loser – Hobo-Girl, Backfisch-Depp, Strip-Schlampe, Dealer-Arsch – und andere Gestörte im Programm.
Das ist ganz klar geschmacklos, aber leider nicht stilvoll geschmacklos, sodass es zum unterhaltsamen Trash-Fest gerinnt, sondern dabei nur dümmlicher Dünnpfiff mit Karaoke herauskommt. Dem stülpt Thurber zu allem Überfluss die zeitgemäße Unsitte über, die Familie als Endpunkt allen Erdendaseins zu glorifizieren. Verkrampfter und unsympathischer wurde diese Botschaft selten verkündet.