Odd Thomas

Geistreiche Geisterbahn mit Herz, die Stephen Sommers („Die Mumie“) als unwiderstehlichen Teenie-„Frighteners“ verpackt.

Odd Thomas Cover

Stephen Sommers, USA 2013
DVD/BD-Start: 02.12.2013
Story: Nomen est Omen: In Pico Mundo gilt Geisterseher Odd Thomas gilt als harmloser Freak, der in dem friedlichen kalifornischen Städtchen als Imbiss-Koch Freundin Stormy anhimmelt und mit den Seelen von Toten Mörder überführt. Als Fungus Bob und bösartige Kreaturen aufkreuzen, ahnt Odd eine Katastrophe.
Von Thorsten Krüger

Espritvoll-rasante Geisterbahn-Komödie, in der „Mumien“-Regisseur Sommers nach Motiven von Dean R. Koontz alle Register zieht, um eine bonbonbunte Teenie-Mystery mit einem unwiderstehlichen Traumpaar – „Chekow“ Anton Yelchin und die süße Addison Timlin aus „Californication“ – hinzulegen. So sieht ein leidenschaftlich mit Charme und Tempo betörender Crowd Pleaser aus, dessen Ende einem heftig das Herz bricht.

Kurzweilig-knackig trifft „The Frighteners“ auf „The Lovely Bones“ in einer smarten Fantasyaction mit CGI-Effektzauber und eisigen Schocksequenzen. Sympathisch und scharfsinnig löst der geburtsurkundlich verhunzte Odd übernatürliche Rätsel, die ihm die Bodacks aufgeben, schwarze Höllennebel, deren massiertes Auftreten eine Apokalypse ankündigt, die zum persönlichen Alptraum des gewitzten Jungen wird.

Zauberhafte Chemie des Traum-Duos Yelchin und Timlin

Unterstütztung kommt von der hinreißenden Stormy und dem Chief (Willem Dafoe endlich mal komisch), die sich mit ihm raffinierte Flirt-Duelle und geistreiches Dialog-Ping-Pong liefern, was Fun pur verheißt. Dieser schlagfertige Superheld erlebt mit seinem bizarren sechsten Sinn nicht nur Komik und Mitgefühl für tote Mädchenseelen, sondern auch deftigen Spuk, der als Thrill-Ride zu packen weiß.

Es ist Sommers Vielseitigkeit, sein Gespür für populäres Kintopp und perfektes Timing für Wortwitz, aber auch die zauberhafte Chemie des Traum-Duos Yelchin und Timlin, die hochwertige Alternativ-Unterhaltung garantieren und ein letztlich herzergreifendes Melodram bedingen. Würden Hollywoods Teeniefilme bloß öfter so aussehen …