auf DVD erhältlich
Völlig lächerlicher dritter Teil der postapokalyptischen „Mad-Max“-Reihe, in der Stammesfürstin Tina Turner Mel Gibson in den römischen Gladiatorenkäfig schickt. Ein spannungsloses, ordentlich bescheuertes Mainstream-Fantasy-Abenteuer, das George Miller für 12 Millionen in den australischen Outback-Sand gesetzt hat und, obwohl nur für die Action zuständig, schon auf dem besten Weg zu Familienkomödien wie „Ein Schweinchen namens Babe“.
We Don’t Need Another Mad Max: Dieser Altmetall-Conan bedient sich großzügig bei Motiven des Barbarenfilms, Cage Fights, lustig kostümierten mittelalterlichen Italo-Western und jugendfreiem Endzeit-Trash, womit er bereits späterem, ähnlich dämlichen Kevin-Costner-Krampf wie „Waterworld“ und „The Postman“ vorauseilt.
Daraus stechen einzig die von Kamera-Ass Dean Semler („2012“) fantastisch abgelichteten Sandwüstenlandschaften hervor, während der eklektische Score vergnügt von 80ies-Pop über Jazz bis Pharaonen-Epen tobt, Wüteriche idiotische Namen wie Masterblaster tragen und Gibson, animiert von „Lord of the Flies“ und so bizarr wie „Gulliver’s Travels“, als Waisen-Messias eine Kinderschar rettet. Eine seltsam religiös-affirmative Denkschrift über Zivilisationszustände.