Kinostart: 31.10.2013, DVD/BD-Start: 28.03.2014
Grell überzogene Verwechslungskomödie, mit der TV-Darsteller und Regisseur Daniel Krauss („Wo es weh tut“) wahllos Schrotschüsse gegen die Verlogenheiten der Fernsehbranche, des Pornogeschäfts und der Heimatfilmidyllen abfeuert. Mag das Drehbuch noch als derbe Fäkalienhumorvariante von Helmut Dietl und Gerhard Polt durchgehen, vergeigt die inkompetente Inszenierung das Schmäh-Chaos zur unerbittlich unlustigen Comedy-Satire, die dermaßen (farb)übersteuert die Trashkultur parodiert, dass sie sich davon nicht mehr unterscheidet.
Die Grundidee, einen pummeligen Pornoakteur qua Identitätstausch den Heimatfilmdreh „Kaiserschmarrn“ am Wörthersee ruinieren zu lassen, schießt mit einem Wirrwarr an idiotischen, naiven und unsympathischen Karikaturen weit übers Ziel hinaus. Wunsch und Wirklichkeit klaffen krass auseinander, sowohl für den Antihelden als auch die unabhängig finanzierte Posse, die wild zwischen Romanze, Farce und nervtötende Loser-Jeremiade pendelt. Dabei wäre mit bösen Einfällen sowie Auftritten von Grit Boettcher, Ottfried Fischer, Hannes Jaenicke und Ilja Richter durchaus Potenzial vorhanden, das dieser verkrampfte Rohrkrepierer aber zur Schreihals-und Speichellecker-Seifenoper degradiert.