Escape Plan

 Escape Plan Cover

Mikael Håfström, USA 2013
Kinostart: 14.11.2013, DVD/BD-Start: 14.03.2014

Die beiden Action-Rentner Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger genehmigen sich in angemessen tumber 80er-Jahre-Manier als Ausbruchs-Duo einen expoitativen Testosteron-Thriller. Sly als Sicherheitsexperte, der im Selbstversuch von ihm konstruierte High-Tech-Gefängnisse auf ihre Ausbruchssicherheit testet und für die CIA als Terrorist getarnt ein Super-Zuchthaus prüfen soll. Ahnuld als Mithäftling, der mit ihm unter dem brutalen Mörderdirektor, der beide dort begraben will, versucht, die Lücke im perfekten System zu finden.

Was zunächst als eleganter „Prison Break“ beginnt, wandelt sich rasch zur Sammlung grober Knastklischees, von Sadismus über Folter bis Misshandlung. Der SciFi-Kerker gleicht einer Mischung aus Guantanamo und „Fortress“ und gehört einer Reihe weltweiter Geheimgefängnisse der CIA, die darin gefährliche politische Gefangene verschwinden lässt. Weiter geht Mikael Håfström, bekannt für ziemliche mäßig Genreware („Zimmer 1408“, „The Rite“), nicht auf brisante Politthemen ein, sondern widmet sich dem Kampf zweier harter Hunde gegen ganz furchtbar böse Wichte. Doch nicht einmal dem wird er wirklich gerecht.

Håfström geht so ernsthaft zu Werke, dass der unverständlich nuschelnde Stallone und der grobmotorische Schwarzenegger mit seinem eingerosteten Stahlgebiss als echtes Comedy-Couple durchgehen. Zwei Ikonen (deren Auftritte davor, „Bullet to the Head“ und „Last Stand“, jeweils mehr Spaß machten) geraten in einen um Suspense bemühten Verhau von Unglaubwürdigkeiten, Intrigen und Twists, was nur noch von den schablonenhaften Figuren übertroffen wird. Da war selbst Stallones prolliger Kittchen-Krimi „Lock Up“ lustiger. Wer Hochspannung hinter Gitter sucht, schaut lieber „Cell 211“ als diesen verzichtbaren Zinnober.

Caroline Lin

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