Diese Woche neu im Kino
Zu viel Spektakel, zu wenig Beklemmung: Wer von Kindersoldaten, simulierten Kriegen und Völkermord erzählt, braucht geeignetere Mittel.
Bei der Raffung von 50 Jahren Lebensgeschichte nach Nelson Mandelas Autobiografie hat der Brite Justin Chadwick („Der älteste Schüler der Welt“) den Beititel zu wörtlich genommen: So bleibt man 150 lange und mitunter weilige Minuten mit diesem Film eingesperrt und sehnt sich nach Freiheit. Denn das Pathos-Epos will „großes Kino“ erzeugen und klappert doch nur sklavisch die Vita-Fixpunkte einer Symbolfigur ab.