Vaterfreuden

Innovationslos bis abgestandener Reißbrett-Kinohit, in dem Matthias Schweighöfer mal wieder kein Wässerchen trüben kann.

Vaterfreuden Cover

Matthias Schweighöfer, D 2014
Kinostart: 06.02.2014, DVD/BD-Start: 28.08.2014
Story: Durch Frettchenverbiss jäh unfruchtbar geworden, sieht der bis dato überzeugt kinderlose Münchner Single Felix in einer zuvor getätigten Samenspende die letzte Chance, noch Vater zu werden. Empfängerin ist die fest liierte Moderatorin Maren, die von ihrem neuen Verehrer jedoch nichts wissen will.
Von Gnaghi

Neben Til Schweiger ist der 32-Jährige Schweighöfer zur eigenen Marke geworden, mit Romcoms wie „What a Man“ und „Schlussmacher“ ein Kassengarant mit hohem Wiedererkennungswert: sympathisch, liebenswert, eine kommerzielle Allzweckwaffe, die Frauenherzen schmelzen lässt und ihre männliche Kinobegleitung mit derben Gags befriedigt. Bloß nichts Neues, flach und abgestanden – damit hat man unbedingt Erfolg.

Als Regisseur, Co-Autor, Produzent und Hauptdarsteller bürgt er für einen handwerklich professionellen Reißbrett-Kinohit, der, weder von Relevanz noch Innovation belastet, der breiten Fangemeinde die immergleichen Rezepte und Weisheiten unterbreitet. Natürlich wieder in einer Beziehungs- und Romantikkomödie, die so gut gelaunt ist, dass man depressiv werden möchte, wenn sich Schweighöfer als süßer Vollpfosten zum Horst macht.

Kommerzielle Allzweckwaffe, die Frauenherzen schmelzen lässt

Bissige Wortgefechte und klebrige Sexwitzchen werden weder richtig komisch, noch die glatten Visagen aus der Pro-7-Premium-Werbung, die Product Placement für Abosender Sky betreiben, jemals wichtig. Der triviale Blindflug-Modus aus Rock, Pop und Feel Good hat in Isabell Polak („Böse Mädchen“) als Maren eine banale Tante ohne das gewisse Etwas, weshalb es eine echte Leistung ist, dass die Story halbwegs funktioniert.

Allein Detlef Buck als Adoptionsarzt ist wirklich witzig und Michael Gwisdek als Vater wahrlich gefühlig, beide haben nur Kurzauftritte und stechen doch eklatant heraus. Friedrich Mücke („Staudamm“) als chaotisch-spleeniger Bruder tut zumindest nicht weh, manch peinliche Albernheit schon eher. Und wenn die Schwärmerei für Familie und Kinder samt niedlicher Babys mal kein Appell an die niederen Instinkte ist …

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