Tom yum goong 2

Kampfkunstgott Tony Jaa prügelt sich mit RZA: knorke Martial-Arts-Action mit karger Story und käsigen 3D/CGI-Effekten.

Tom yum goong 2 Cover

aka The Protector 2, Prachya Pinkaew, TH 2013
ohne deutschen Start
Story: Böse Wichte haben Khams Elefant Khon entführt! Und schieben ihm auch noch den Mord an Suchart in die Schuhe. Weshalb der Tierschützer in der Großstadt untertaucht, gejagt von Sucharts Zwillings-Nichten und LC, dessen Untergrundkämpfer ihn für einen sinistren Attentatsplan benutzen wollen.
Von Gnaghi

Vor seinem Auftritt in „Fast & Furious 7“ begnügt sich Tony Jaa, Bruce Lees Thailändischer Erbe, mit dem Aufwärmen seiner Hits. Stets gemeinsam mit Regisseur Prachya Pinkaew, mit dem er 2003 in „Ong Bak“ die Konkurrenz auf die Plätze verwies und sich 2005 als naiver Elefantenflüsterer vorstellte. Der Nachfolger zum bei uns als „Revenge of the Warrior“ bekannten Muay-Thai-Actioner wandelt auf Jackie Chans Spuren.

Die Story ist, selbst für Genre-Standards, bestechend schlicht, aber die Nahkämpfe sind mitunter schon beyond belief, wenn auch nicht so spektakulär wie früher. Weniger komplex ist die Choreographie, mehr auf effektive Street Fights ausgelegt, womit sich ihr „Realismus“ denn auch erschöpft. Manch todesverachtende Stunts gemahnen an das Hongkong-Kino der 80er, wo sich Jackie Chan alles brach, was man sich brechen kann.

Ein lustiger Knochenknacker-Quark

Das Prügelfestival samt Moped-Massenverfolgung wird jedoch regelmäßig von übelsten CGI-Effekten versaut und auch die 3D-Shots sind wirklich Anti-Werbung. Jenseits der Action fällt TYG2 dürftig aus, ist oft eine Komödie, halb freiwillig, halb unfreiwillig, ein lustiger Knochenknacker-Quark eben. Zwei rachsüchtige Zwillings-Schwestern mit Akupunkturnadeln sind nur ein Exempel für einen Schulterschluss von genial bis grotesk.

Positiv fällt Wu-Tang-Clan-Rapper (und Martial-Arts-Fan) RZA auf, der nach seinem Reinfall „The Man with the Iron Fists“ als Fiesling LC besteht. Besser noch ist Marrese Crump, sein Kampf-Double aus besagtem Film, als lässige Schwarzen-Glatze ein totaler Killer und definitiv ein „Mann mit der Todeskralle“. Und wenn Jaa als Einzelorkan gegen eine Übermacht wirbelt, lässt sich diese Ikone auch vom lächerlichen Plot nicht ruinieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.