Lego

Toy Story: kunterbunt-hyperaktive, überbordende Kinderzimmer-Animationsfantasie in einer (fast) nur aus Legoteilchen konstruierten Welt.

Lego Cover

The Lego Movie, Phil Lord, Christopher Miller, AUS/USA/DK 2014
Kinostart: 10.04.2014DVD/BD-Start: 21.08.2014
Story: Der konformistische Lego-Bauarbeiter Emmet entdeckt den Widerstands-Stein und gilt Freiheitskämpferin Wyldstyle fortan als Retter, der die Pläne des diabolischen Tyrann Lord Business durchkreuzen soll, am Taco-Tag das Lego-Universum zu verkleben. Ahnungslos schließt sich Emmet den Revolutionären an.
Von Sir Real

Eigentlich hat das Regie-Duo von „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ ein lupenreines „Matrix“-Remake als aufgedreht-turbulenten Familienspaß hingelegt. Anders als Kinderspielzeug-Adaptionen wie die grauenvolle dumme „Transformers“-Reihe ist dies kein seelenloses Marketing Movie für den dänischen Plastik-Bauklötzchen-Hersteller, sondern ein turbulenter Cartoon mit Message und Herz am rechten Fleck.

Der überdrehte Mainstream-Fun ist dennoch vornehmlich auf Popkultur- und Filmzitate aus (von „Star Wars“ bis „Herr der Ringe“) und springt wie ein waschechtes Jump & Run-Videogame von einer Lego-Theme-Welt zur nächsten. Werbung pur und nicht halb so elaboriert und anspruchsvoll wie Disneys „Ralph reicht’s“ oder gar so emotional wie Pixars „Toy Story 3“. Aber der rastlose Turbotrip hat Charme und funktioniert trotzdem.

Turbulenter Cartoon mit Message und Herz am rechten Fleck

Die ballistische Actionkomödie favorisiert zunächst nur Rasanz und Eskapismus, und nicht nur das Universum, sondern auch die Story ist nach dem Baukastenprinzip errichtet – samt mühsamem Love Interest. Aber das Abenteuer ist nicht nur affirmativ, sondern durchweg konsumkritisch und obendrein eine Ode an das Aufbauen: die Philosophie des nunmehr 65 Jahre alten Klassikers wird in einer schönen Botschaft verkündet.

Neben der ausgestellten Konstruktions-Kreativität von fabelhaften Bauten über schnittige Gefährte bis hin zu den bunten Figuren – mit Batman, Gandalf und anderen (Super)Helden – demonstriert ein finaler Ausflug in unsere Welt mit „Anchorman“ Will Ferrell als verbohrter Vater auf entwaffnende Art, warum Lego so unwiderstehlich ist: Gemeinsam etwas aufzubauen verbindet und fördert friedliches Familienmiteinander.

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