Benjamin Heisenberg, D/SUI/AU 2014
Kinostart: 08.05.2014
Berliner-Schule-Regisseur Benjamin Heisenberg („Der Räuber“) versucht sich an einer lockeren Freudschen Verwechslungs- und Psycho-Komödie, ein Buddy-Movie aus der (womöglich) schizophrenen Phantasie eines Mannes, der sich in zwei Persönlichkeiten therapiert. Es treten auf: Gauner Nick (Georg Friedrich, „Nordwand“), der akut untertauchen muss und dies in jener vermeintlich just verlassenen Alpenvilla tut, wo die alternde Psychologen-Koryphäe Curt (Veteran André Wilms, „Le Havre“) mit seiner NS-Vergangenheit ins Reine kommen will. Die falsche Identität Nicks durchschaut der greise Gelehrte rasch und beginnt an dem wortkargen Schlawiner eine Analyse.
.Fesselnd intensiver, medien- und machtkritischer High-Concept-Thriller um einen live im Fernsehen übertragenen Terroranschlag
Deu tae-ro ra-i-beu, Kim Byeong-woo, ROK 2013
ohne deutschen Start
Story: Der zum Radiosprecher degradierte Topreporter Yoon erhält in seiner Sendung einen Drohanruf. Kurz darauf explodiert die Mapo-Brücke direkt unter dem Hochhaus und Yoon hat sein Comeback: Vor laufenden Kameras fordert der Erpresser eine Entschuldigung des Präsidenten, oder er zündet weitere Bomben.
Von Caroline Lin
Das Südkorea-Update von Sidney Lumets „Network“ enthält dessen geballte Medienkritik, vermittelt sie aber in einem fast in Echtzeit ablaufenden High-Concept-Reißer, der wie „Non-Stop“handwerklich hervorragende Hochspannung bietet und ähnliche Glaubwürdigkeitsmängel entwickelt. Anders als Liam Neesons paranoider Furor geht diese tragische Tour de Force mit der Moral von Medien und Politik knallhart ins Gericht.