Grandios naturalistischer Abenteuer-Abgesang, der im Gewand eines Spätwesterns zur Reise ohne Wiederkehr wird.
Thomas Arslan, D/CA 2013
auf DVD erhältlich
Story: Im Sommer 1898 bricht ein Fähnlein verzweifelter deutscher Auswanderer vom kanadischen Nordwesten auf, um sich von Schwindler Laser 1000 Meilen durch die Wildnis in nördliche Goldfelder lotsen zu lassen. Das unerfahrene Septett verliert bald Ausrüstung und Mitglieder. Ihr Traum scheint unerreichbar.
Von Thorsten Krüger
Mit dem Präzisions-Film-Noir „Im Schatten“ über den Asphaltdschungel Berlins bewies Thomas Arslan große Stilstärke, die er auch in diesem bereits letztes Jahr auf der Berlinale vorgestellten und nun längst auf DVD erhältlichen historischen Abenteuer beibehält. Weniger ein Spätwestern, sprich: Genrewerk nach US-Vorbild, denn ein exzellent naturalistischer (und bei Naturlicht gedrehter) Arthaus-Trip ins „Herz der Finsternis“.
Story: Im frühen 18. Jahrhundert reist der Kartograf und Wissenschaftler Jonathan Green nach Osteuropa, bis er via Transsylvanien in ein slawisches Dorf inmitten finsterer Wälder gelangt. Dessen Bewohner begreifen nicht, dass eine Untote mit Zauberkraft ihren sumpfigen Flecken in dämonischer Gewalt hat.
Von Gnaghi
Eigentlich sollte das sündteure Prestigeprojekt zum 200. Geburtstag des klassischen Literaten 2009 fertig werden, was unter der Spielleitung von Pulp-Filmer Oleg Stepchenko („Velvet Revolution“) glatte fünf Jahre länger dauerte. Der optisch grandiose, krass konfuse Mix aus Burleske und Gruselfantasy steht im Grimmschen Geiste und von „Sleepy Hollow“, ist Art Historienvariante von „Wächter der Nacht“ abzüglich der Coolness.