Kinostart: 12.06.2014, DVD/BD-Start: 16.10.2014
Tinkerbell, die Fee aus „Peter Pan“, ist seit vielen Jahrzehnten ein treues Disney-Maskottchen und schwirrt seit 2008 durch eigene Spin-Offs. Im bereits fünften Animationsabenteuer der Blätter-Barbie, ein besserer Auftritt als der letzte vor zwei Jahren („Das Geheimnis der Feenflügel“), übernimmt die Co-Regisseurin der Vorgängers, Peggy Holmes, die Solo-Spielleitung und behandelt ihre Schützlinge mit Augenmaß und Sympathie.
Die fraglos simple Saga reist ohne sonderliches Charakter- und Storygepäck, schafft es aber, nicht nur für konsumkompatible und beautyorientierte präpubertäre Mädchen gut gelaunt leuchtende Farben und gelungene Animationen zu bieten. Süß, aber nicht süßlich fallen die Figuren aus, im Zentrum die unbekümmert experimentierfreudige Tinkerbell, deren Forscherdrang „Jack and the Giants“-Riesenranken sprießen lässt.
Das hat mit der Geschichte um die abtrünnige, mit Piraten koalierende Zarina wenig zu tun, etabliert aber die magische Kraft des bunt glitzernden, essenziellen Feenstaubs und ist der Auftakt für teils witzige Verhexungen, wie die lustige Turbulenzen und Missgeschicke auslösenden Talentvertauschungen. Neben dem niedlich-moderaten Slapstick kabbelt sich die farbenfrohe Feen-Gang auf amüsant-zickige Art.
Das schlanke, ranke und flugtüchtige Sextett gerät damit in ein Swashbuckler-Abenteuer, bei dem die handgroßen Grazien gegen verschlagene Piratenrüpel und ihren hartnäckigen Käptn kämpfen müssen, der die Verräterin Zarina nur benutzt. Denn für seinen großen Plünderplan benötigt er lediglich den magischen Staub, um mit seinem gesamten Schiff wie im Disney-Trick „Der Schatzplanet“ von 2002 durch die Wolken zu segeln.
Das ist in heller, prächtiger Optik durchweg sehenswert und, obschon glimpflich, nicht gefahrlos, weshalb nach so viel Aufregung und leichtgewichtiger Action ausgiebige Feel-Good-Feierlichkeiten das Gemüt beruhigen. Die wieder nur rund 75-minütige Länge umschließt unbeschwert schwesterliche Freundschaft, Vergebung, Bildung, Selbstvertrauen sowie ein anhängliches Krokoküken in einem clean fun ohne Rührseligkeit.
Ein Gedanke zu „Tinkerbell und die Piratenfee“