Diese Woche neu im Kino
Die mit hinreißendem Soul und R’n’B gefüllte Musikdoku über den knapp verpassten Starruhm schwarzer Backgroundsängerinnen gewann den diesjährigen Oscar.
Ein domestiziertes Kapuzineräffchen muss im Amazonas-Dschungel ums Überleben kämpfen. Vorbildliche Regenwald-Doku mit Spielfilmhandlung.
Zielgruppen-Romcom für die Fangemeinde Zac Efrons, der in dem oberflächlichen Dating-Movie auch etwas derbere „Hangover“-Zoten einstreut.
Gabrielle hat das Williams-Beuren-Syndrom, gilt deshalb als geistig behindert und erkämpft sich in dem musikalischen Coming of Age das Recht auf Liebe und Sex.
Ride Along
Rapper Ice Cube und Komiker Kevin Hart in einer klischeestarrenden schwarzen Buddy-Actionklamotte, deren dümmlicher Humor niedrigstes Niveau erreicht.
Charmante römische Vater-Sohn-Komödie, die für humanistische Bildung wirbt, aber lieber Lässigkeit statt verbissenes Pauken propagiert.
The Invisible Woman
Gediegen bis edellangweiliges viktorianisches Kostümdrama von und mit Ralph Fiennes als Charles Dickens, der eine heimliche Affäre unterhält.
Johnny Depp leistet Lachhaftes als humorloser Wissenschaftler, dessen in den Computer transferierter Geist die Weltherrschaft will.
So zartbitter und unspektakulär, dass man die Qualitäten dieser sensiblen Familien-Begegnung fast übersehen könnte – aber eben nur fast.
Diese Woche neu auf DVD/BD
100 Bloody Acres
Roadmovie und Splatterkomödie treffen sich in einem schwarzhumorigen Vergnügen, bei dem auch der Killer aus „Wolf Creek“ mitmischen darf.
Das dreistündige, explizite Lesbenliebesdrama gewann in Cannes die Palme und verlangt seinen Darstellerinnen emotional wie körperlich alles ab.
„Pulp Fiction“ meets Edgar Wallace im Ruhrpott: artifizieller und bemüht cooler Crime Comic, der seine Vorbilder um Meilen verfehlt.
Fantasie- und stilvoll umfasst Francesca Gregorini einfühlsames Coming of Age, komplexes Traumadrama und berührende (Frauen)Freundschaften.
Der Mann mit der Machete, Danny Trejo, hackt sich durch einen ermüdenden Grindhouse-Gangstergore, für den das Wort „pseudo“ erfunden wurde.
Nostalgischer Anime, der amüsant und rührend eine Jugendromanze in Japans 60ern schildert und damit gefühlvoll Familienthemen für Erwachsene aufgreift.