Diese Woche neu im Kino
Rätselhaft-faszinierender Alptraum von Denis Villeneuve („Prisoners“), der Jake Gyllenhaal auf einen bedrohlichen Kunsttrip zu Lynch, Fincher und Freud schickt.
Poetisch-komische Morbid-Ballade über einen suizidalen Einzelgänger, der tote Mädchen den Lebendigen vorzieht.
Das magische Haus
Die belgische Animation für ganz Junge mixt munter „Toy Story“ und „Kevin – allein zu Haus“ in drei Dimensionen.
One Chance – Einmal im Leben
„Britain’s Got Talent“-Tenor Paul Potts erhält vom „Der Teufel trägt Prada“-Regisseur David Frankel ein Du-kannst-es-schaffen-Biopic-Märchen.
Kultur und Inspiration treten im geistreichen Screwball-Duell zwischen Dichter Clive Owen und Malerin Juliette Binoche in geballter Form auf.
Auch bei Dutzenden Marvel-Helden behält Bryan Singer die Übersicht und begeistert für seine gehobene Graphic Novel zwischen Dystopie und Nostalgie.
Bitterböse Groteske um ein menschenverachtendes Heuschrecken-Trio, das in dem satirischen Kapitalismus-Theater dem eigenen Wolfs-System zum Opfer fällt.
Diese Woche neu auf DVD/BD
Das Ökosystem Regenwald und sein 700 Jahre dauerndes Wachstum, didaktisch aufbereitet von einer mitunter kuriosen Naturdoku.
Vincenzo Natali, der Kreativkopf hinter “Cube” und “Splice”, kombiniert viele Versatzstücke zur interessanten, wenn auch überfrachteten Spukhausmystery.
Kulinarisches Liebesgedicht aus Mumbai: ein zartbitteres Metropolen-Melodram-Wunder, das beweist, dass eine Romanze keine Erfüllung benötigt.
In der würdigen Adaption von Noah Gordons gleichnamigen Historien-Weltbestseller erlebt ein Arzt die Schrecken der Religion und die Wonnen der Wissenschaft.
Sylvester Stallone und Robert de Niro vermöbeln sich als beachtlich fitte Rumble-Rentner im Ring in der charmant-selbstironischen Dramödie.
Polemisch, aber berechtigt: Erwin Wagenhofer kritisiert zu Recht ein von Konkurrenz und Neoliberalismus zerstörtes Bildungssystem.
Kevin Macdonald („Der letzte König von Schottland“) vereint nicht ganz rund Sommer-Romanze und Kriegswirren-Drama samt Atombombenanschlag.
Handfestes, komisches Ehedrama um ein alterndes, von Mittelmäßigkeit und Masochismus heimgesuchtes Problempärchen auf Wochenendvisite in Paris.