Leuchtend-humanistische Fabel, die mit einer Coming-of-Age-Odyssee im vom Krieg gezeichneten Laos zu Herzen geht.
Kim Mordaunt, AUS/T/LAO 2013
ohne deutschen Start
Story: Im Bergland von Nordlaos lebt der zehnjährige Ahlo, der als verfluchter Unglücksbringer gilt. Als man seine Familie wegen eines Staudammprojekts umsiedelt, freundet er sich mit der Waisen Kia und einem Ex-Soldaten an. Sie alle flüchten erneut und nehmen an einem Raketenwettbewerb teil.
Von Thorsten Krüger
Das eindrucksvolle Spielfilmdebüt des Australiers Kim Mordaunt („Bomb Harvest“) vereint seine Fähigkeiten als Dokumentarfilmer mit faszinierendem magischem Realismus, wofür es auf der Berlinale 2013 den Amnesty International Filmpreis plus zwei wichtige weitere gab. Trotzdem fand sich bis heute dafür kein deutscher Verleih, derweil ein Filmfurz wie „Lügen“ ins Kino kommt. Was für ein Armutszeugnis.
aka Lügen und andere Wahrheiten, Vanessa Jopp, D 2014
Kinostart: 11.09.2014
Vanessa Jopps „Lügen“ versammelt alles, was ich am deutschen Film aus ganzem Herzen hasse. Sich in ihrem Beziehungselend suhlende, abstoßende Menschen, die so lange peinlich berührt sind, bis man selbst peinlich berührt ist, sich das anzusehen. An den Darstellern des Ensemblereigens liegt es eigentlich nicht – aber die Unsympathien verteilen sich großflächig: eine kaltherzige Zahnärztin (Meret Becker), ein versoffener Immobilienmakler (Thomas Heinze), die russische Praxisgehilfin (Alina Levshin aus „Kriegerin“), ein Yogalehrer (Florian David Fitz, „Jesus liebt mich“) und weitere, die von ihren Lügen und Täuschungen böse eingeholt werden.