Kinostart: 18.09.2014, DVD/BD-Start: 13.02.2015
Das einzige, was man der formidablen Doku von Mike Myers („Austin Powers“) und Beth Aala vorwerfen kann: Sie verliert kaum ein kritisches Wort über Shep Gordon. Bestenfalls Michael Douglas lässt einen Halbsatz fallen, ansonsten stellt das biografische Porträt eines legendären Hollywood-Insiders das leidenschaftliche und herzerwärmende Tribut an einen hochverehrten Freund dar. Und was für eines! Lehrreich, lustig, famos unterhaltsam – es hört nie auf, mit Wunderbarem zu überraschen und hat auf knackig-kurzen 85 Minuten alles, was es braucht.
Wie Shep Gordon zufällig und ahnungslos Manager von Alice Cooper wurde, ist der Auftakt eines Registers unglaublicher Anekdoten, die sich zur Lebenslauf-Girlande aufreihen. Sie erzählen von einem unorthodoxen, anarchischen Genie, von einem der Sex & Drugs in den wilden 70ern auskostete, aber grandios-dreiste Marketingideen hatte, um Coopers Vaudeville mit Skandalen berühmt zu machen. Nach Musikstars wie Anne Murray, Teddy Pendergrass und Luther Vandross unternahm Gordon einen Abstecher ins Filmgeschäft, später verhalf er den Celebrity-Kochshows zum Durchbruch.
In Gordons Traumhaus am Strand von Maui gehen die größten Stars noch immer ein und aus. Die Liste derjenigen, die ihm viel zu verdanken haben, ist lang. Neben der Fülle kurioser Geschichten, Erhellendem über Guerilla-Management plus einer Insider-Historie Hollywoods sind es viele anrührende Gutmenschen-Momente, ergreifend schöne Ereignisse und Taten, die für einen einnehmen, der sein Leben damit verbrachte, andere berühmt zu machen und sein eigenes Glück (fast) vergaß. Er mag alleinstehend sein, aber er ist wie der Vater einer großen Familie.
Was seine Exfreundin Sharon Stone dazu sagt, fehlt indes. Aber auch wem Myers Herzensprojekt über einen liebenden Beschützer zu gefühlsselig ausfällt: Es sind die abenteuerlichen Storys vom Dalai Lama über Groucho Marx bis Steve Jobs, die so kurzweilig, aufschlussreich und witzig sind, dass diese Liebeserklärung immer inspiriert. Das Bild einer Person, die für alles eine Lösung findet, ist prall gefüllt mit prominenten Interviewpartnern und fulminant illustrativen (Archiv)Material. So bleibt die Kombination aus Showbiz-Geheimnissen und Gute-Seele-Porträt immer wonnig, verspielt und abgefahren.
Das liegt am WordPress-Reader, der das Hochformat (135×200) sinnlos aufbläst. Die Normalansicht auf der Blogseite stellt es in der richtigen Größe dar.
Ciao, muss das Filmplakat so verpixelt sein oder liegt das an der bildqualität?