ohne deutschen Start
Ein dummer Zufall bringt den Stein ins Rollen – fortan braucht Kim Seong-hoon im Zweitwerk nach seiner Komödie „How the Lack of Love Affects Two Men“ nur noch die Es-wird-immer-schlimmer-Dramaturgie anzuwenden. Dies aber weit schlauer, hämischer und genüsslich boshafter als Analoges. Was am Script der beiden Autoren liegt, die laufend Twists aus dem Ärmel schütteln – keine billigen, sondern smart-verzwickte.
Glaubwürdigkeit ist ein strapazierfähiges Over-the-Top-Konstrukt, in dem fraglos die üblichen Logiklöcher stecken. Obschon das Duell Bad-Cop-vs.-Bad-Cop kaum Sympathien für den Protagonisten weckt, nötigt das kaltschnäuzige Vorgehen des Wiesels Ko und seines Adversaten, dem Breaking-Bad-mäßig mit Yakuzadrogen dealenden und Ko zu Kleinholz verarbeitenden Park, echten Respekt ab, nicht erst im heftigen Todeskampf.
Wie Ko, ein Meister im Spurenverwischen und seines Zeichens Punk-Ausgabe von Mr. Ripley, seinen ermittelnden Kollegen wie den ihm im Nacken sitzenden Internal Affairs immer einen Schritt voraus sein muss und sich höchst verdächtig um Haaresbreite aus der Klemme manövriert, glänzt mit verschlagenen Winkelzügen und einem ganzen Rattenschwanz skrupelloser neuer Verbrechen, nur um ein anderes zu verdecken.
Abgesehen von der erheblichen Spannung um das Schlamassel, sind die intelligenten Enthüllungen und letalen Taktik-Manöver eine gallige Notiz zu zwei „Bad Lieutnants“ und dem Zustand der koreanischen Polizei. Ein Freund und Helfer? Mitnichten. Es regiert die Devise „let’s cover it up“. Und weil man mit comichafter Verantwortungslosigkeit durchkommt, bleibt eine höhnische Moralmessage mit Spuren von „Schuld und Sühne“.
Trailer nur auf Koreanisch
Dem lässt sich aktuell einfach nicht widersprechen 😉
Asiaten machen die geilsten Action-Thrillern ! Auch vorgemerkt!
Das klingt ja herrlich. Gleich mal vorgemerkt!