Finsteres Indie-Psychodrama, das sich mit dem Terror eines unheimlichen Wesens zum blanken Hör-Horrortrip ausformt.
Of Silence, Jeremiah Sayys, USA 2014
DVD/BD-Start: 09.04.2015
Story: Nachdem er seine Frau brutal ermordet vorgefunden hat, kehrt Colby in ihr gemeinsames Haus in Kalifornien zurück, wo er sich in depressiven Erinnerungen vergräbt. Von gelegentlichen Besuchen anderer Angehöriger abgesehen, ist er allein. Und hört immer bedrohlichere, monströse Geräusche.
Von Jochen Plinganz
Der rührige Jeremiah Sayys hat offenbar noch einiges vor und zwei Lenze nach dem (von ihm nur geschriebenen und produzierten) Familienabenteuer „The Legends of Nethiah“ (deutsch in eindeutiger Absicht „Die Chroniken von Phantasia“ betitelt) einen gewaltigen Qualitätsschritt nach vorne unternommen. Was noch keinen Meisterregisseur aus ihm macht, aber einen versierten Könner mit Talent zu mehr.
James Ward Byrkit, USA 2013
Kinostart: 25.12.2014, DVD/BD-Start: 20.03.2015
Ohne große Kohärenz: Etwas dünn fabuliert der Spielfilmerstling des „Rango“-Autoren James Ward Byrkit als Intellektuellen-Fassung einer „Twilight Zone“-Episode von acht bei einer Dinner Party versammelten, schrecklich hippen Typen, die eine Nacht durchstehen müssen, in der der nur alle 100 Jahre vorbeifliegende Millersche Komet einige merkwürdige Raumzeit-Phänomene auslöst. Alles, was der wundervolle „+1“ (deutsch: „Party Invaders“) letzte Saison so vielschichtig ausgestaltet hat, findet sich hier als anstrengend anspruchsvolles Kammerspiel wieder – nur halb so aufregend.