Diese Woche neu im Kino
Schnee- und leichenreicher Rachefeldzug eines Vaters gegen ein skurriles norwegisches Kartell, lakonisch blutig nach Vorbildern von Tarantino bis Kaurismäki angerichtet.
Statt seiner Familie rettet ein Schwede nur sich selbst vor einer Lawine und muss dafür in der formal strengen Beziehungsgroteske die Kernschmelze seiner Männlichkeit ertragen.
Die Version eines 1000 Jahre alten japanischen Volksmärchens vom „Die letzten Glühwürmchen“-Regisseur ist ein in jeder Hinsicht (über)traditionelles Anime-Abschiedswerk.
Eine klasse tragikomische Sequenz macht noch keinen perfekten Dysfuncional-Family-Fun – die respektlose, aber familiengerechte Komödie bleibt in ihrem Korsett.
Der in zwei Hälften aufgeteilte Abschluss von Suzanne Collins’ SF-Trilogie mit seiner von wenig Action unterbrochenen Propagandaschlacht ist mehr ein Versprechen auf den nächsten Part.
Diese Woche neu auf DVD/BD
Spanisches Whodunit-Rätsel, das als paranormaler Psychothriller von einem Detektiv mit sechstem Sinn und einer verstörten Patientin handelt.
In seiner Spielfilmaufarbeitung des krassen US-Justizirrtums der „West Memphis Three“ verknotet sich Atom Egoyan zu fader Teilnahmslosigkeit.
Kauziges, aber kaum kantiges Komödienremake um ein 120-Seelen-Inselvolk, das für Arbeitsplätze eine verwicklungsreiche Eulenspiegelei betreibt.
Zauberhafte Abenteuerfahrt eines kleinen großen Helden quer durch ein Bilderbuchamerika. Eine liebevolle Extravaganz vom „Amélie“-Schöpfer.
Der Traumathriller um einen verfluchten Spiegel und den Versuch seiner Zerstörung geht den Weg sorgfältiger, gleichwohl formelhafter Unheimlichkeit.