Diese Woche neu im Kino
Disneys 3D-Entertainment-Fantasy um einen knuddeligen weißen Medizin-Marshmellow-Roboter bedient Comicfans im trivialen Popcorn-Look.
Phänomenales Kino: Richard Linklaters über 12 Jahre hinweg entstandenes Coming of Age folgt denselben Darstellern beim Erwachsenwerden. Wiederaufführung!
Niveauvoll, witzig, mitreißend und hochspannend: Biopic-Weltkriegsthriller über Alan Turings Triumph und Tragödie mit Benedict Cumberbatch in Oscarlaune.
Missverstanden
Asia Argentos Euro-Arthausdrama mit Charlotte Gainsbourg um den komisch-düsteren elterlichen Rosenkrieg, in dem ein junges Mädchen unterzugehen droht.
Mortdecai – Der Teilzeitgauner
Der übersteuert-exaltierte Krimischwank nach Kyril Bonfigliolis Romanreihe ist üppig besetzt und ganz auf seinen Star Johhny Depp zugeschnitten.
Nicht gerade mit Einfallsreichtum gesegneter Hexenbrett-Horror, aber auch bei weitem nicht so üble Geisterkost, wie vielfach kolportiert.
Poetisch-zeitdiagnostische Studie der fremdenfeindlichen Exzesse in Rostock-Lichtenhagen 1992, bravourös inszeniert und beklemmend gespielt.
Diese Woche neu auf DVD/BD
Schicksalsschwangere, billig suggestive Tussi-verliert-den-Verstand-Mystery um eine Teenagerin, die von einer Doppelgängerin bedroht wird.
Romanze von E-Gitarre und Cello: Gefühlvoll-tragische Teenie-Lovestory um ein Mädchen, das sich im Koma liegend an ihr Leben und ihre Liebsten erinnert.
Kelly Reichardts nach innen gewandtes Umwelt-Terrordrama um drei Ökoaktivisten und die Folgen eines Anschlags – eher langwierig denn lohnend.
Ungewöhnlich aufgezäumte Schreckensgeschichte von Nicholas McCarthy („The Pact“), der mit gutem Gespür dämonischen Schauder generiert.
Ben Becker unterlegt mit schwülstig-banalen Bonmots die Reise von der Quelle bis zur Mündung des Rheins aus attraktiver Vogelperspektive.
Sensibles, sanft sentimentales Einwanderer-Melodram mit der oscarnominierten Marion Cotillard als mittellose Polin im Schmerztiegel New York 1921.
Die Gothic-Thriller-Romanze von Brad Anderson („Der Maschinist“) nach E.A. Poe findet im Weichzeichner-Setting nur Vorhersehbares in der Irrenanstalt.
Und gleich noch ein Rezeptwerk: Das britische Romcom-Musical bietet überraschungsfreien Frohsinn und Herzschmerz vor Apuliens Traumkulisse.