Diese Woche neu im Kino
Das andere Rom
Sacro GRA ist ein Autobahnring um die Ewige Stadt, das meist sehr banale Leben im Abgasgemisch und Verkehrslärm dort könnte kaum ferner vom Dolce Vita sein.
Home – Ein smektakulärer Trip
Dreamworks 3D-Animation für ein sehr junges Publikum: slapstickreiches Abenteuer um ein schusseliges Alien und seine kleine Erdenfreundin.
Der Nanny
„Schlussmacher“ Matthias Schweighöfer lacht sich ein männliches Kindermädchen an, das einen Racheplan an dem Baulöwen ausübt, durch den er seine Wohnung verlor.
Eine neue Freundin
François Ozon gendert sich tragikomisch durch die Geschlechtsidentitäten um einen Transvestiten aus Leidenschaft, Psycho-Twist inbegriffen.
Ruined Heart
Philippinischer Gangster-Thriller um ein Bonnie & Clyde-Pärchen auf der Flucht vor dem wütenden Mafia-Mob. Wild, experimentell und rasant.
Tod den Hippies – Es lebe der Punk!
Sex, Drugs & Punk: Oscar Roehlers Trip ins abgefuckte West-Berlin der 80er Jahre teilt statt Nostalgie wüste Anarchie aus, der nichts heilig ist. Recht so.
Ein gefallenes Mädchen, Mutter zweier Kinder, kämpft gegen ihre intolerante türkische Herkunftskultur. Lakonisch-sensible Tragödie nicht ohne Humor.
Zu Ende ist alles erst am Schluss
Französische Feelgood-Komödie mit skurrilem Personal, dessen existenzielle Orientierungssuche heiter-leichte Verwicklungen nach sich zieht.
Diese Woche neu auf DVD/BD
Holpriger Sterbehilfe-Diskurs in einer deutschen Rad-Movie-Dramödie, die komödiantisch mit platt und bewegend mit bemüht vertauscht.
Hitchcock-Thriller mit Amnesie-Opfer Nicole Kidman, die sich konventioneller als bei Nolan, aber richtig clever gestrickt ihre „Memento“-Identität zurückholt.
Der in zwei Hälften aufgeteilte Abschluss von Suzanne Collins’ SF-Trilogie mit seiner von wenig Action unterbrochenen Propagandaschlacht ist mehr ein Versprechen auf den nächsten Part.
Der Film des Jahres kommt ins Heimkino: Christopher Nolan umarmt mit einer meisterhaften Science Fiction um die Suche nach einer zweiten Erde mehr denn je ein Universum der Gefühle.
Eine klasse tragikomische Sequenz macht noch keinen perfekten Dysfuncional-Family-Fun – die respektlose, aber familiengerechte Komödie bleibt in ihrem Korsett.
Christoph Waltz sucht den Sinn in einer Medienzukunft, der Meister des Bizarren, Terry Gilliam, ebenfalls und kopiert sich mit diesem „Brazil“ in bunt flau selbst.