Insidious: Chapter 3

Der dritte Teil um maligne (Polter)Geister ist ein rasch hingeworfener Lückenfüller ohne Suspense, dafür mit knackigen Jump Scares

Insidious: Chapter 3 Cover

aka Insidious: Chapter 3 – Jede Geschichte hat einen Anfang, Leigh Whannell, CDN/USA 2015
Kinostart: 02.07.2015, DVD/BD-Start: 12.11.2015
Story: Wer einen Toten ruft, den können alle Toten hören – deshalb verfolgt nun ein übler Poltergeist Teenagerin Quinn, die ihre schmerzlich vermisste Mutter durch das Medium Alice kontaktieren wollte. Letztere wird von einem Würgegeist verfolgt und versucht den Spuk mit einer Reise ins Jenseits zu beenden.
Von Gnaghi

Im Prequel zu James Wans Horror-Reihe wechselt dessen Stammautor Leigh Whannell auf den Regiestuhl (Wan musste „Fast & Furious 7“ drehen – hätte er besser mal gelassen). Es ist schon eigenartig, dass das Debüt eines Drehbuchautoren mit glatt noch weniger Story als das „Conjuring“-Spin-Off „Annabelle“ auskommt. Immerhin weiß Whannell, wie man das Publikum mit zahlreichen Jump Scares im bislang schwächsten Teil erschreckt.

„Insidious: Chapter 3“ wirkt zusammengestolpert, die komplett uninteressanten Charaktere (von Zweitreihen-Akteuren wacker gespielt) reden einen stereotypen Stuss daher und selbst das Spoof-Material (die Geisterjäger-Clowns Specs und Tucker) bietet nur müde Witzeleien. Dafür beherrscht Whannell die in Look und Ausstattung anständig aufgezogene Spukhaus-Formel mit dem deftig furchteinflößenden „The Man Who Can’t Breathe“.

Zwischen den Attacken kommt keine Spannung auf

Als Quinn auf nächtlicher Straße eine winkende Gestalt registriert, erfasst sie jäh ein Auto – nur der erste Schock einer ganzen Serie, was sie kurzfristig ins Totenreich katapultiert und sodann mit Beinbrüchen an Bett und Rollstuhl fesselt. Eine Ausgangssituation gleich der Southern Gothic „Jessabelle“. Zwischen den anlaufenden Attacken einer sie grob zerrenden und herum schubsenden Entität aber will keine Spannung aufkommen.

Schwunglos hangelt sich „Insidious: Chapter 3“ von einem Überfall zum nächsten heimtückischen Versuch, Seele und Körper im Jenseits (dem „Further“) zu versklaven. Und in Alice’s Astralreise zum Showdown trifft sie auf die mordlustige „Bride in Black“. Das ist sehr effektiv, die Soundeffekte geben alles, es geht dramatisch in die Vollen, die emotionale Komponente taugt aber wenig. Ein Fill-In, von dem nichts hängen bleibt.

imdb ofdb

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