Kinostart: 28.07.2016
Das Animationsstudio Illumination Entertainment erinnert an seinen Hit „Minions“ gleich im Vorfilm, wo die gelben Chaoten einen Vorgarten zerlegen. So witzig und schwungvoll nimmt sich auch der Auftakt zu „Pets“ aus, bei dem der Regisseur der beiden „Ich – einfach unverbesserlich“-Teile, Chris Renaud, sowie sein Produktionsdesigner Yarrow Cheney sich die Spielleitung teilen. Dann schaltet der 3D-Spaß auf Autopilot.
Die Abwandlung von „Toy Story“, bei der äußerst vermenschlichte Tiere hinter dem Rücken ihrer Halter in einem New Yorker Mietshaus ihr Eigenleben führen, stellt keine Konkurrenz für Pixar dar. Die helle, bunte und gut gelaunte Verfolgungsjagd durch Manhattan samt Kanalisation verneigt sich kühn vor Busby Berkely bis Woody Allen, weist aber starke Ähnlichkeiten zu „Bolt“, „Madagascar“ und vor allem „The Nut Job“ auf.
Zu viel Entertainment, zu wenig Story: Die trägt „Pets“ nicht, selbst die Gags werden gedoppelt, womit er sein Anfangsniveau nicht hält, aber wenigstens amüsant bleibt. Einerseits durch die kinderfreundliche Disco-Hitparade, andererseits durch Scherze über Aufmerksamkeitsspannen, Spielsucht und Niedlichkeitsfallen – eine ganze Palette tierischer Instinkte, die gleichwohl nur bedingt als Spottbild menschlichen Verhaltens taugt.
Womit „Pets“ die mäßige emotionale Bindung wettmacht, ist sein Welcome-Home-Motto, das im harmonischen Knuddel-Ende Familienwerte rührselig besingt. Die Pets&Animals-Fabel von „Zoomania“ erreicht die hyperaktive Zerstreuung bei weitem nicht, ebenso wenig die Klasse eines „Findet Dorie“. Wen die erheblichen Parallelen zum großartigen „Toy Story 3“ nicht stören, den erwartet ein hübscher, wohlgefälliger Zeitvertreib.
imdb ofdb
Ein Gedanke zu „Pets“