Tully

Tully Cover

Jason Reitman, USA 2018
Kinostart: 31.05.2018

„Tully“, die nach „Juno“ und „Young Adult“ nunmehr dritte Kollaboration von Oscarpreisträgerin Diablo Cody und Ivans Sohn Jason Reitman, nimmt sich wieder eine feminine Krise vor, diesmal lebensnäher und ernsthafter als die überbordend skurrilen Vorgänger. In der kleinen Ode an die Maternität (und Kindermädchen) laviert Charlize Theron (schon in „Young Adult“<//span> dabei) beachtlich ungeschminkt und mit Mut zum unvorteilhaften Äußeren wie Inneren haarscharf am Rande des Nervenzusammenbruchs.

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Solo: A Star Wars Story

Han schießt nicht zuerst: reichlich braves, doch stimmungsvolles Actionabenteuer aus den Randbezirken einer weit entfernten Galaxis

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Ron Howard, USA 2018
Kinostart: 24.05.2018
Story: Seit Han Solo die schöne Qi’ra in einem Höllenloch zurücklassen musste, hat er sich geschworen, seine Geliebte eines Tages zu retten. Nachdem er vom Militärdienst des Imperiums desertiert ist, schließt er sich Becketts Räuberbande an, die Coaxium für ein Syndikat stehlen will – wo er Qi’ra wiedertrifft.
Von Max Renn

Die Nebenreihe der „Star Wars“-Saga sollte den Regisseuren eigentlich mehr Freiraum bei der Gestaltung ermöglichen. Nach ausführlichen Reshoots bei „Rogue One“ und dem Rauswurf des Regie-Duos Phil Lord und Christopher Miller („The Lego Movie“), ersetzt durch den Routinier Ron Howard („Apollo 13“), sind die Spin-Offs so stromlinienförmig wie nur möglich geworden, in diesem Falle aber auch unterhaltsam und sehenswert.

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The Bachelors

Tragikomische Trauerbewältigung, bei der ein Vater-Sohn-Gespann durch die Liebe zu zwei Frauen zurück ins Leben findet

The Bachelors Cover

Kurt Voelker, USA 2017
ohne deutschen Start
Story: Ein Jahr nach dem frühen Krebstod seiner geliebten Frau zieht Mathelehrer Mason mit seinem Sohn Wes um und beginnt einen Job an einer Privatschule. Der trauernde Witwer lernt die liebenswerte Französischlehrerin Carine kennen, Teenager Mason freundet sich mit der bildschönen Lacy an.
Von Gnaghi

Vier gut aufgelegte Darsteller, zuvorderst J.K. Simmons („La La Land“), ex aequo „Before Sunrise“-Muse Julie Delpy, Odeya Rush („Hüter der Erinnerung“) und Josh Wiggins („Hellion“), verleihen der Tragikomödie „The Bachelor“ genügend Charme und Gefühl, um auf den Spuren von David O. Russells „Silver Linings“ mit allmählichen Annäherungen an die Liebe ihre Trauer um einen verlorenen Menschen zu bewältigen.

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The Insult

Nominiert für den Auslandsoscar: intensiv-aufwühlendes Gerichtsdrama, das schonungslos Wunden und Konflikte des Nahen Ostens offenlegt

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L’insulte, Ziad Doueiri, F/CY/B/RL/USA 2017
Kinostart: 25.10.2018
Story: Beirut: Der als palästinensischer Flüchtling nur geduldete Vorarbeiter Yasser und der libanesische Automechaniker Tony geraten wegen einer Nichtigkeit aneinander und beleidigen sich. Der aufgebrachte Tony fordert eine Entschuldigung. Als die nicht kommt, zieht er vor Gericht – mit extremen Folgen für alle.
Von Jochen Plinganz

Zwei Beleidigte, keine Entschuldigung, und schon dreht sich eine Eskalationsspirale, die rasch vor Gericht kommt und anhand zweier stolzer, männlicher Egos in tiefere Schichten religiöser, politischer und sozialer Konflikte vordringt. „The Insult“ vom mit am Drehbuch beteiligten Ziad Doueiri („The Attack“), zeigt Schuld, Traumata und das Ringen um Gerechtigkeit aus einer kaum bekannten Perspektive auf das Pulverfass Nahost.

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Vom Ende einer Geschichte

Reife, anspruchsvolle und exzellent gespielte Literatur-Adaption über Liebe, Verdrängung, Verantwortung und biografische Illusionen

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The Sense of an Ending, Ritesh Batra, GB 2017
Kinostart: 14.06.2018
Story: Auf verschlungenem Wege erbt der pensionierte, geschiedene Tony das Tagebuch seines lange verstorbenen Cambridge-Studienfreunds Adrian. Tonys ereignisarmes Leben gerät aus den Fugen, als er Neues erfährt hinsichtlich seiner Schuld am Suizid Adrians, der ihm seine Freundin Veronica ausspannte.
Von Thorsten Krüger

Nach seinem zartbitteren, melodramatischen Welterfolg „Lunchbox“ ließ sich der Inder Ritesh Batra viel Zeit, um nun gleich zwei englischsprachige Dramen nachzulegen, „Unsere Seelen bei Nacht“ und „Vom Ende einer Geschichte“, wobei Letzterer der deutlich Interessantere ist. Die Adaption von Julian Barnes‘ preisgekröntem Roman ist ein slow burner wie Batras Erstling, mit zeitgenössischen Anleihen bei Joe Wrights „Abbitte“.

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