Archiv der Kategorie: Shortcut

The Visit

The Visit Cover

aka The Visit – Eine außerirdische Begegnung, aka The Visit: An Alien Encounter, Michael Madsen, DK/A/IRL 2015
Kinostart: 22.09.2016

Der dänische Konzeptkünstler und Regisseur Michael Madsen hat sich mit der prämierten Endlager-Meditation „Into Eternity“ 2010 einen Namen in der Doku-Gemeinde gemacht. Mit dem gleichen experimentellen Stilwillen nimmt er nun ein Ereignis vorweg, das (noch) nicht eingetreten ist: Der Erstkontakt mit Aliens, die auf der Erde landen. „The Visit“ (nicht zu verwechseln mit M. Night Shyamalans gleichnamigen Gaga-Grusel) positioniert sich als fiktionale Doku und in jeder Hinsicht als Gegenstück zu Emmerichs Destruktions-Spektakel „Independence Day: Wiederkehr“.

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Independence Day: Wiederkehr

Independence Day: Wiederkehr Cover

Independence Day: Resurgence, Roland Emmerich, USA 2016
Kinostart: 14.07.2016

Wie späte Sequels gelingen, beweist „Findet Dorie“ liebenswert und rührend. Wie man es vermasselt, Roland Emmerich. Hollywoods Master of Desaster nimmt die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Jubiläum des SF-Blockbusters „Independence Day“ – der seinen Durchbruch bedeutete und bis heute mein Lieblings-Popcorn-Movie ist – zum Anlass für eine unfassbar abgedroschene Fortsetzung, die zur wahren Fremdschäm-Oper wird und damit zum weiteren Karrieretiefpunkt des Schwaben.

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Findet Dorie

Finding Dory Cover

Finding Dory, Andrew Stanton, Angus MacLane, USA 2016
Kinostart: 29.09.2016
Heimkinostart: 16.02.2017

Die späte Fortsetzung des Pixar-Hits „Findet Nemo“ von 2003 reduziert den Clownfisch und Vater Marlin zu Begleitern des einstigen Sidekicks Dorie. Original-Regisseur Andrew Stanton, der danach den großartigen „Wall-E“ schuf, schenkt in erneuter Kooperation mit dem erfahrenen Pixar-Animateur Angus MacLane („Toy Story 3“) dem blauen Doktorfisch mit Kurzzeitgedächtnisverlust ein für Erwachsene tränenreiches und für Kinder wohltuend gefahrloses Spaß-Abenteuer. „Findet Dorie“ ist in der Tat unvergesslich.

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The Neon Demon

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Nicolas Winding Refn, F/USA/DK 2016
Kinostart: 23.06.2016

Nach „Valhalla Rising“ dachte ich, der dänische Regiestilist hätte Genie und Geschmack, nach dem Konsenshit „Drive“ glaubten das alle. Nach „Only God Forgives“ und „The Neon Demon“ sollte jedem klar sein, dass NWR, wie sich der seiner eigenen Coolness Verfallene im Vorspann nennt, weder noch hat. Sondern als Kiddie nur zu oft in der Disco abhing, weshalb er um ein hübsches junges Landei, das in L.A. Karriere als Model macht und an eine misanthropische Szene-Clique gerät, nur eine nichtssagende, substanzlos-selbstverliebte Schwelgerei eines vollendeten Narziss errichtet.

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Miss Hokusai

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Sarusuberi: Miss Hokusai, Keiichi Hara, J 2015
Kinostart: 16.06.2016, DVD/BD-Start: 28.10.2016

Die biografische Animation von Keiichi Hara („Colorful“) über Japans berühmtesten Künstler, den für seine Holzschnitte auch im Abendland bewunderten Maler Katsushika Hokusai (sein 1830 geschaffenes Bild „Die große Welle vor Kanagawa“ gilt als stilbildende Ikone), ist alles andere als ein Biopic im Anime-Format, wendet sich dezidiert an ein Arthaus-Publikum und verweigert sich nicht nur durch seine lose, episodische Struktur einer unbeschwerten Rezeption.

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Tomorrow

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aka Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen, Demain, Cyril Dion, Mélanie Laurent, F 2015
Kinostart: 02.06.2016

Den César als bester Dokumentarfilm heimste das Gemeinschaftsprojekt des Aktivisten Cyril Dion und der Schauspielerin Mélanie Laurent („Inglorious Basterds“, „Enemy“) ein. Ihre Formel: Schluss mit Pessimismus! Anstatt Schwarzmalerei und Untergangsstimmung zu verbreiten, suchen fünf Freunde nach Reform-Ansätzen und bereisen in „Tomorrow“ zehn Länder, um Lösungen statt Probleme anzubieten. Das ist ein superbes Konzept, das sich als Handlungsanleitung für Jedermann und damit als Lehrfilm für die Zukunft anbietet.

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Unsere Wildnis

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Les saisons, aka Seasons, Jacques Perrin, Jacques Cluzaud, F/D 2015
Kinostart: 10.03.2016, DVD/BD-Start: 13.07.2016

Die beiden profilierten Profis der Naturdoku, Jacques Perrin und Jacques Cluzaud, die hinter den Publikumserfolgen „Nomaden der Lüfte“ (2001) und „Unsere Ozeane“ (2009) stehen, widmen sich diesmal den europäischen Urwäldern, die einst den Kontinent überzogen. Ihr Ansatz ist so einfach wie brillant: Nach 80.000 Jahren Eiszeit endet der Winter, bis vor 12.000 Jahren die Quellen wieder fließen und die Jahreszeiten zurückkehren, weshalb „Unsere Wildnis“ im Original „Les saisons“ heißt. Anstatt pädagogische Vorträge zu halten und alles mit einem Kommentar vollzukleistern (wie bei „Das Geheimnis der Bäume“ oder „Planet Deutschland“), hält sich der Sprecher – in der Synchro Sebastian Koch („Bridge of Spies“) –, anders als der Trailer suggeriert, angenehm zurück und sagt nur alle paar Minuten mal ein Wort.

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Triple 9

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John Hillcoat, USA 2016
Kinostart: 05.05.2016, DVD/BD-Start: 14.09.2016

Der Polizeicode 999, kurz „Triple 9“, bedeutet die Ermordung eines Kollegen. Die Copkiller sind aber nicht nur verkommene Verbrecher – sie sind selbst Polizisten in Atlanta und unterscheiden sich kaum von den Gangs und der Russenmafia, die sie in Gestalt einer Matriarchin (Kate Winselt als Ice Queen) zu Raubüberfällen zwingt. Ein idealistischer Neuzugang (Bens Bruder Casey Affleck, „Saints“) und sein Onkel, der drogensüchtige Ermittler Allen (Woody Harrelson überzieht als sleaziger „True Detective“), kommen ihnen auf die Schliche.

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Die Vorsehung

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Solace, Afonso Poyart, USA 2015
Kinostart: 31.12.2015, DVD/BD-Start: 03.05.2016

Beinahe geräuschlos nähert sich der mit namhaften Charakterstars gerüstete, dunkle Crime-Thriller „Die Vorsehung“, der im besten Sinne an „Das Schweigen der Lämmer“ und „Seven“ erinnert. Mit dem Unterschied, dass die bizarre Mordserie durch die hellseherische Intuition eines Psychiaters („Hannibal Lecter“ Anthony Hopkins wieder im Dienst des FBI) aufgeklärt wird. Der Mann mit dem Zweiten Gesicht findet im aus Mitleid mordenden Erlöser (selbstgerechte Jesus-Figur: Colin Farrell, „Saving Mr. Banks“) seinen Meister, ein Einfluss, der bis auf Cronenbergs „The Dead Zone“ zurückreicht.

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Picknick mit Bären

Picknick mit Bären Cover

A Walk in the Woods, Ken Kwapis, USA 2015
Kinostart: 15.10.2015, DVD/BD-Start: 24.02.2016

Robert Redford („All Is Lost“) und Nick Nolte („Der schmale Grat“) sind die beiden einander entfremdeten Star-Buddys, die als Mittsiebziger auf dem Wanderweg durch die Appalachen zu meist müden Alterswitzchen sich selber finden. Die betulichen Lausbubengeschichten mit Altherren-Schalk basieren auf der gleichnamigen Vorlage (1997) von dem für seine humorvollen Reiseberichte und populärwissenschaftlichen Bücher bekannten Bill Bryson („Eine kurze Geschichte von fast allem“). In „Picknick mit Bären“ peppen die beiden Darsteller-Asse den faden Plot und seine anekdotische Struktur etwas auf.

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Sinister 2

Sinister 2 Cover

Ciarán Foy, USA 2015
Kinostart: 17.09.2015, DVD/BD-Start: 18.02.2016

Blumhouse und kein Ende: Die überpräsente Genreschmiede („Paranormal Activity“, „Oculus“) steht auch hinter der Fortsetzung der sehenswerten Horror-Überraschung von 2012 und finanziert einen Film, der ganz dringend böse sein möchte, es aber einfach nicht schafft. Dem neuen Personal vor und hinter der Linse (Regie führt der Ire Ciarán Foy, der mit dem Hochhausthriller „Citadel“ auch nur Klischees rauskramte) schwebt ein Spagat zwischen übernatürlichem Horror und Sorgerechts-Drama vor und schafft beides nicht richtig. Die Ursachen: Schlechte Regie, schlechte Darsteller, schlechte Story.

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Amy

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Asif Kapadia, GB 2015
Kinostart: 16.07.2015

Erst hatte Asif Kapadia, Londoner Regisseur mit indischen Wurzeln, es abgelehnt eine biografische Doku über die kurz zuvor an einer Alkoholvergiftung gestorbene Soulsängerin Amy Winehouse zu realisieren. Bis er herausfand, dass sie im gleichen Stadtteil wie er lebte – Camden. Woraufhin er mit jener Kompetenz, Energie und vor allem: Ausdauer loslegte, die seine vorangegangene Doku „Senna“ als unbedingt bewegendes Erlebnis auszeichnete.

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Reversal

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aka Bound to Vengeance, José Manuel Cravioto, USA 2015
ohne deutschen Start

Rape & Revenge war gestern. José Manuel Cravioto, der Dokus und zuletzt den mexikanischen Crime-Actioner „El Más Buscado“ drehte, wählt eine wahrhaftige weibliche Perspektive für seinen Thriller „Reversal“, der nicht einfach nur den Spieß umdreht und wie in „I Spit on Your Grave 2“ Sadisten exquisit totfoltert, sondern in der Fahrt bis ans Ende einer schummrig Schwarz-Braun-Rot glimmenden Nacht einen Schritt weiter geht und seine 21-jährige Protagonistin Eve (die kaum bekannte Tina Ivlev) mit verzweifelter Entschlossenheit das teuflische Werk eines Psychopathen beenden lässt.

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Heil

Heil Cover

Dietrich Brüggemann, D 2015
Kinostart: 16.07.2015, DVD/BD-Start: 17.12.2015

Wahnsinn Deutschland: Dietrich Brüggemann („3 Zimmer/Küche/Bad“) wechselt nach seiner strengen wie anstrengenden Autorenfilm-Passion „Kreuzweg“ radikal die Richtung und teilt in einer Satire-Komödie deftig aus gegen Rechte und Linke, gegen Medien, Intellektuelle, TV-Talks und Kulturbetrieb (einschließlich Christoph Schlingensief), Politiker und den Verfassungsschutz. „Heil“ gleicht einer Ausgabe der Satirepostille Titanic („Wer kennt diesen Mann?“) mit dem Humor des MAD-Magazins.

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The Lazarus Effect

The Lazarus Effect Cover

David Gelb, USA 2015
DVD/BD-Start: 10.09.2015

Was Doku-Regisseur David Gelb für die Low-Budget-Horrorschmiede Blumhouse („Paranormal Activity“, „Insidious“, „Sinister“, „Oculus“) mit knapp dreieinhalb Millionen aufgesetzt hat, kombiniert beinahe storyfrei Wiederbelebungs-Motive aus „Frankenstein“ zu einem One-Location-Chiller der Sorte „gleich wieder vergessen“. Mit „The Lazarus Effect“ erweist Gelb weder der eigenen Karriere noch der von Mark Duplass („Journey of Love“) und Olivia Wilde („Tron: Legacy“, „Rush“) einen Gefallen.

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Ich seh, Ich seh

Ich seh, Ich seh Cover

aka Goodnight Mommy, Severin Fiala, Veronika Franz, A 2014
Kinostart: 02.07.2015, DVD/BD-Start: 22.10.2015

Das österreichische Autorenhorrorpsychodrama „Ich seh, ich seh“ von Severin Fiala und Veronika Franz (die für den hier als Produzenten fungierenden Ulrich Seidl Drehbücher wie „Hundstage“ schrieb) trägt die Handschrift von Seidl und dessen Hang, das menschlich Monströse auf hautnah unangenehme Art zu sezieren. Das kleine, böse Märchen um katastrophal eskalierende Machtspiele zwischen einer Mutter (Susanne Wuest, „Mörderschwestern“) und identischen Zwillingen (Elias und Lukas Schwarz) wird von schaurigem, harten Realismus dominiert, ist aber total unglaubwürdiger Blödsinn.

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Giraffada

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Girafada, Rani Massalha, AUT/I/D/F 2013
Kinostart: 28.05.2015

Eine bittersüße Tiergeschichte aus kindlicher Perspektive, inspiriert von realen Ereignissen 2002, schildert die palästinensisch-italienisch-deutsch-französische Produktion „Giraffada“ zwar leicht, unsentimental und mit poetischer Ader, aufgrund mangelnder Regie-Tauglichkeit des palästinensischen Novizen Rani Massalha aber ohne zu berühren. Die Rettung eines trächtigen, traumatisierten Giraffenweibchens im Zoo des Westjordanlands fällt im Bemühen, seine Inhalte kindgerecht und zugleich ernsthaft zu unterbreiten, so lala aus.

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High Performance

High Performance Cover

Johanna Moder, A 2014
Kinostart: 07.05.2015, DVD/BD-Start: 20.11.2015

Im mit dem Max-Ophüls-Publikumspreis ausgezeichneten Spielfilmerstling „High Performance“ der Grazerin Johanna Moder, einer Liebeswirren-Komödie um zwei Brüder, die um die gleiche Frau konkurrieren, steckt ein handfestes Wirtschaftsdrama um Habsucht und Spionage. Ein paar Storystandards zu viel dominieren die Verwicklungen um den aus der Art geschlagenen Wiener Lebenskünstler Daniel, der seine Betriebswirt-Sippe und den Karriere-Bruder Rudi (Manuel Rubey aus „Braunschlag“) anpumpen muss, für diesen zunächst widerwillig dessen neue Kollegin Nora auf romantische Kopplungsfähigkeit ausspäht und sich dabei selbst in sie verguckt.

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From the Dark

From the Dark Cover

Conor McMahon, IRL 2014
ohne deutschen Start

„From the Dark“ mutet wie ein Low-Budget-Erstling an, eine solide Fingerübung mit einem Szenario, das auf einen Bierdeckel passt. Zur Marginalie wird er durch die Tatsache, dass der Ire Conor McMahon u.a. bereits den derangierten Untoten-Slapstick „Dead Meat“ sowie die Zombie-Clown-Komödie „Stitches“ auf dem Konto hat. Der humorfreien Nacht-Attacken-Thriller implodiert als Szenario, dessen Erschaffer beim nächsten Mal dringend ein Drehbuch heranziehen sollte.

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Dragon Blade

Dragon Blade Cover

Tian jiang xiong shi, Daniel Lee, CHN 2015
DVD/BD-Start: 29.01.2016

Die in China so frequentierte Disziplin der Historienactionepen hat Daniel Lee („Black Mask“, „Three Kingdoms“) auf einen ergriffenen Nationalgesang um interkulturelle Freundschaft und soldatische Primärtugenden wie Loyalität und Opferbereitschaft angewandt. Jackie Chan schaltet trotz einiger tragikomischer Aspekte vorwiegend in den dramatisch-ernsten „Police Story“-Gang. Wie mehrfach erprobt, schmückt sich auch der Blockbuster „Dragon Blade“ mit Hollywoodgrößen – John Cusack („2012“) und Adrien Brody („Grand Budapest Hotel“) – zur besseren weltweiten Verwertbarkeit.

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The Lovers

The Lovers Cover

Roland Joffé, B/IND/AUS 2015
ohne deutschen Start

Was immer man von „Cloud Atlas“ halten mag, die durch Raum und Zeit verflochtenen Epochen-Episoden waren visionär, kühn und finanziell aufwändig. „The Lovers“ vom Briten Roland Joffé um die magische Wirkung eines geheimnisvollen, zweiteiligen Rings, der Liebende für immer vereint, ist nichts davon: Josh Hartnett („Pearl Harbor“) findet in einer Doppelrolle als Archäologe der SciFi-Zukunft mit seiner Frau (Tamsin Egerton, „Love, Rosie“) besagten Ring am Meeresgrund, fällt ins Koma und durch die Zeit ins Indien anno 1778, wo er mit falschem schottischen Akzent als britischer Offizier der East India Company Zeuge eines Königs-Putsches wird.

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Camp Evil

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Welp, aka Cub, Jonas Govaerts, B 2014
DVD/BD-Start: 24.04.2015

Folk-Horror-Masken sind derzeit der letzte Genre-Schrei (siehe „Blackwood“). Auch im ehrgeizigen Feriencamp-Slasher des Belgiers Jonas Govaerts versprechen sie im Verbund mit Kameraarbeit und 80er-Synthie-Leitthema wesentlich mehr, als der Thriller nach Schlitzermuster mit Horror-Touch halten kann. „Camp Evil“ (danke für diesen dummen „deutschen“ Titel!) hat kaum Gespür für Charaktere, kann sich in seine Kids nicht einfühlen wie Guillermo del Toro mit „The Devil’s Backbone“ oder „Pans Labyrinth“, und auch moralische Verwerfungen sowie die Faszination am Bösen nicht ausloten – wie Govaerts Landsmann Fabrice du Welz („Calvaire“), dem er offensichtlich nachstrebt.

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10 Milliarden

10 Milliarden Cover

10 Milliarden – wie werden wir alle satt?, Valentin Thurn, D 2015
Kinostart: 16.04.2015

Als Erzähler, Kommentator und Interviewer führt Autor/Regisseur Valentin Thurn durch den Nachfolger seines schonungslosen „Taste the Waste“. So eindrücklich er 2011 die globale Lebensmittelverschwendung anprangerte, kann er in seiner zweiten Doku „10 Milliarden – wie werden wir alle satt?“ die Frage der Versorgung von im Jahr 2050 erwarteten zehn Milliarden Menschen nicht beantworten. Einmal, weil seine einschläfernde Stimme (er hätte sich wirklich einen professionellen Sprecher leisten sollen) sich zum saumseligen Stil addiert.

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Blackwood

Blackwood Cover

Adam Wimpenny, GB 2014
ohne deutschen Start

Die Brit-Goth-Welle rollt weiter (siehe „The Quiet Ones“ und „The Borderlands“) und auch der Londoner TV-Serien-Regisseur Adam Wimpenny nutzt das vertraute rurale Haunted-House-Terrain, spielt aber nur mit dessen Instrumentarium – überaus effektiv -, um den Fortgang einer dramatischen Psychose nachzuzeichnen. Nicht ganz so klassisch wie „Die Frau in Schwarz 2“ oder „The Awakening“ geht „Blackwood“ den Neueinzug ins große Spukhaus auf dem Land an, wo sich Hochschuldozent Ben (Ed Stoppard) von seinem Nervenzusammenbruch erholen will, aber auf ein Geheimnis stößt, das schon andere vor ihm in den Wahnsinn getrieben hat.

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Afrika – Das magische Königreich

Afrika – Das magische Königreich Cover

Enchanted Kingdom, Patrick Morris, Neil Nightingale, GB 2014
Kinostart: 05.03.2015

Hochglanzdoku der BBC-Earth, mit der Patrick Morris („Galapagos“) und Neil Nightingale („Dinosaurier 3D“) die Premium-Natur Afrikas als familienfreundliche Hymne auf die Freude am Leben feiern. In „Afrika – Das magische Königreich“ ist von bedrohter Umwelt nichts zu finden, die Kommentare (Original: Idris Elba, deutsch: Christian Brückner) versorgen nur mit wenigen simplen Informationen, damit einer schwelgerisch-sinnlichen Erlebniswelt aus Attraktionen und Sehenswürdigkeiten nichts im Wege steht.

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