Ohne klare Linie: 80ies-Horror-Hommage, Splatter-Alptraum und Jugendabenteuer um Monster, Familien und Familienmonster.
Aux yeux des vivants, Alexandre Bustillo, Julien Maury, F 2014
DVD/BD-Start: 05.03.2015
Story: Am letzten Schultag vor den Sommerferien entwischen Victor, Tom und Dan ihrem Schularrest und stromern zu den verfallenen Bauten eines verlassenen Filmstudios. Wo sie eine gefesselte Frau finden und ihren Entführer, der sie verfolgt und ihnen in der folgenden Nacht zu Hause heimtückisch auflauert.
Von Thorsten Krüger
Stand beim transgressiven Gore-Schocker „Inside“ der herausgeschnittene Fötus am Ende, steht er hier am Anfang. Wer jetzt zu lesen aufhört, dem werde ich keinen Vorwurf machen. Aber nach diesem intensiven Hardcore-Opening – wieder Béatrice Dalle, doch nur in einem Cameo – versumpft das dritte Feature der Franzosen Alexandre Bustillo und Julien Maury und ist so unentschlossen und inkonsistent wie ihr Zweitling „Livid“.
Atemberaubend gefühlvolles Abschiedsdrama über das letzte gemeinsame Wochenende dreier Schwestern.
Lars Kraume, D/FR 2013
Kinostart: 06.02.2014, DVD/BD-Start: 02.07.2014
Story: Die von Geburt an unter einem schweren Herzfehler leidende Linda hat eine weitere Operation nicht überlebt. Von der Totenbahre blickt die 30-Jährige auf die vergangenen Tage zurück, als sie vorahnungsvoll ihre beiden Schwestern zu einer spontanen Reise überredete, um sie noch einmal zu sehen.
Von Thorsten Krüger
Der im Kino verblüffend wandlungsfähige „Tatort“-Regisseur Lars Kraume („Die kommenden Tage“) revolutioniert die Disziplin des teutonischen Krankheits- und Sterbedramas. Bar der ungemütlichen Härte eines „Halt auf freier Strecke“ und damit besser, als es der stets so überbewertete Andreas Dresen je sein könnte, fasst Kraume die existentielle Schwermut mit der Leichtigkeit und Klarheit der Nouvelle Vague an.