Andy Wachowski, Lana Wachowski, USA 2015
Kinostart: 05.02.2015, DVD/BD-Start: 25.06.2015
Einen Starlight Express für 175 Million Dollar haben die „Matrix“-Schöpfer Andy und Lana (ehemals Larry) Wachowski mit flashigem Laserlicht, Action-Bling-Bling und überladenem Barock-Bombast zusammengewürfelt. Nach „V for Vendetta“ und „Speed Racer“ verdienen sie sich ihren Spitznamen Schwachkowski-Brüder abermals redlich – die Space-Opera-Fantasy „Jupiter Ascending“ birst vor unfreiwilliger Komik und pathetischen Peinlichkeiten-Paraden: eine Fremdschäm-Orgie in XXL.
Arthaus-Sportlerdrama der Gebeugten, deren Psychoschaden-Konstellation mit Steve Carell auf eine aktenkundige Tragödie hinausläuft
Bennett Miller, USA 2014
Kinostart: 05.02.2015, DVD/BD-Start: 25.06.2015
Story: Mit Bruder Dave hat Ringer Matt 1984 olympisches Gold gewonnen und beginnt bei Millionär John Du Pont, dem letzten Spross einer Waffenhändlerdynastie, für Seoul 1988 im Team Foxcatcher zu trainieren. Als Dave auf Johns Landsitz nachzieht, sieht dieser ihn als Trainer- und Mentor-Rivalen um Matt.
Von Thorsten Krüger
Minimaler Plot, maximale Laufzeit: Bennet Miller verknüpft den True Crime aus „Capote“ mit dem Sportprofessionalismus aus „Moneyball“ zu seinem dritten biografisch orientierten Drama um die Abgründe menschlicher Ambitionen, was als Psycho-Chronik eines realen Mordfalls atypisch und angemessen eigen ausfällt, aber nicht eigen genug, um zu faszinieren. Das übernimmt ein mit seinen Rollen verschmelzendes Darsteller-Trio.
„Olympus Has Fallen“ als Buddy-Komödie mit Herz am rechten Fleck und, wegen teurer Effekte, satter Action fürs Familienpublikum.
Roland Emmerich, USA 2013
Kinostart: 05.09.2013
Story: Kriegsveteran John bewirbt sich gerade für den Secret Service, als einheimische Terroristen das Weiße Haus stürmen und Geiseln nehmen, darunter Johns kleine Tochter Emily. Sie haben es auf Präsident Sawyer abgesehen, der sich mit Johns Hilfe im Gebäude versteckt, bis ihn Verräter aus den eigenen Reihen ans Messer liefern.
Von Gnaghi
Der Plot ist der gleiche: „Die Hard“ im Weißen Haus mit Anleihen bei „Air Force One“. Statt so grimmig-brutal wie Antoine Fuquas xenophober Reißer zu marschieren, frönt Roland Emmerich beim Zerstören seiner Lieblingsimmobilie (siehe „Independence Day“) einer leidlich unterhaltsamen Mixtur aus Familienkitsch, Patriotismus und Pathos, bemüht Lincoln und uramerikanische Werte für ein manipulatives, edel glänzendes Starkino, das keinen Anhaltspunkt für seinen bösen Flop am US-Boxoffice liefert. Die Actionkomödie ist zumindest sympathischer als „Olympus Has Fallen“.