Gore Verbinski verpackt attraktiv Genre-Standards, Märchenmotive und Psychomystery zum wohligen Gothic-Grusel
Gore Verbinski, USA/D 2016
Kinostart: 23.02.2017
Story: Nachwuchsmanager Lockhart hofft auf einen Karrieresprung, wenn er für sein Finanzverbrecherkonzern Vorstandsmitglied Pembroke aus einem Schweizer Bergsanatorium holt. Ein Wildunfall fesselt Lockhart ans entlegene Spa mit düsterer Historie, wo dubiose Heilverfahren und Dr. Brennan regieren.
Von Gnaghi
Obwohl die Story von „A Cure for Wellness“ kaum mehr hergibt als ein B-Movie, gelingt es „Fluch der Karibik“-Regisseur Gore Verbinski einmal mehr, diese Genre-Versatzstücke visuell reizvoll zu verpacken. Er versenkt sich damit dermaßen in eine (selten überraschende, dafür umso mehr dräuende) Mystery mit Gothic-Touch, und das so ansprechend und hübsch hergerichtet, dass man die gängigen Komponenten kaum registriert.
Wie weit das Subgenre der Zomcom sein Ablaufdatum inzwischen überschritten hat, lässt Regiedebütant Jeff Baenas (Script zu „I Heart Huckabees“) schräge „Warm Bodies“-Version erahnen, die außer sporadischem schwarzen Humor nichts zu bieten hat. Zumindest ist die suburbane Beziehungskomödie mit einer Wiedergängerin, deren Gehirn langsam zerfällt und die immer aggressiv-hungriger auf Menschenfleisch wird, weder richtig romantisch, noch parodistisch und nicht annähernd so lustig wie „Shaun of the Dead“.
Mehr eine Teen-Selbstfindungs-Dramödie: Auf 140 Minuten aufgeblasene Comic-Fantasy über den Marvel-Spandexheld.
Marc Webb, USA 2014
Kinostart: 17.04.2014, DVD/BD-Start: 04.09.2014
Story: Als seine Freundin Gwen ihm den Laufpass gibt, kann Peter Parker seine heimliche Rolle als New Yorks Held Spider-Man nicht mehr genießen. Dabei braucht ihn die Stadt mehr denn je: Freund Harry, der todkranke Firmenerbe und Fan Max werden durch die Experimente von OsCorp zur Gefahr.
Von Sir Real
Angesichts von Sam Raimis kaum einer Dekade alter „Spider-Man“-Trilogie (2002-2007) kann die frenetische Reboot-Flut schon mal verwirren, was auch an der austauschbaren Handlung des zweiten Teils von Marc Webbs Franchise-Neustart liegt: Diese schwankt zwischen gut gelauntem Pop/Nerd-Lustspiel, der Seelenqual-Tragödie von Verstörten und Verlassenen sowie einer Teenie-Romanze, aufgelockert durch 3D-Flugspäße.