The Unknown Known, Errol Morris, USA 2013
Kinostart: 05.06.2014
Seriös, aber viel zu brav porträtiert die hochdekorierte Dokumentar-Koryphäe Errol Morris („The Fog of War“, Produzent von „The Act of Killing“) einer der umstrittensten US-Politiker der jüngsten Zeit, den Republikaner Donald Rumsfeld. Als Verteidigungsminister unter George W. Bush war er maßgeblich für die erfundene Begründung für den Überfall auf den Irak sowie systematische Folter in Abu Ghuraib und Guantanamo verantwortlich. Eine Hassfigur für viele, die sich ohne jede Selbstkritik oder Gewissensbisse herausredet und -windet.
Der größte Film, den es nie gab: Frank Pavich forscht nach, wie Jodorowsky gewaltige „Dune“-Verfilmung ausgesehen hätte.
Frank Pavich, USA/FR 2013
ohne deutschen Start
Story: Mitte der 70er folgte Kultfilmer Alejandro Jodorowsky der Einladung des Produzenten Michel Seydoux nach Paris, um dort die Adaption von Frank Herberts SciFi-Roman „Der Wüstenplanet“ vorzubereiten. Jodorowsky spannte die besten Künstler seiner Zeit ein – bis Hollywood den Geldhahn zudrehte.
Von Thorsten Krüger
„The most important picture in the history of humanity“ nennt der 84-jährige Regisseur mit wachem Geist und Riesen-Ego, fast 40 Jahre nach dem Scheitern, seine Vision. So größenwahnsinnig sein Kunstfilmprojekt des Jahrhunderts auch gewesen sein mag, für Frank Pavich erzählt Alejandro Jodorowsky bereitwillig vom Mythos seines „cineastischen Gottes“, der nur in einem kiloschweren Storyboard aus 3000 Zeichnungen existiert.
Niels Bolbrinker, Roswitha Ziegler, D 2013
Kinostart: 15.05.2014
Feind hört mit: Das oft gemeinsam arbeitende Doku-Duo Niels Bolbrinker und Roswitha Ziegler („Fliegen und Engel“) verbindet NSA-Abhörmanie, Verfolgungswahn und den derzeitigen technologischen Quantensprung zu einem suggestiven Mosaik, das besorgt, aber auch betörend ausfällt. Wer zwei Spiegel-Artikel zu dem Thema gelesen oder zwei Scobel-Sendungen dazu gesehen hat, weiß bereits mehr als die offensichtlich erstaunten Filmemacher, die mit einer sehr persönlichen Voice-Over-Erzählerin Verschwörungstheoretikern, etwa Harald Brems folgen.
Morgan Neville, USA 2013
Kinostart: 24.04.2014, DVD/BD-Start: 09.10.2014
Almost Famous: Schwarze Backgroundsängerinnen wie Lisa Fischer, Tata Vega, Judith Hill oder Darlene Love waren seit den 60ern an zahllosen Popalben beteiligt. Ihre Stimmen verliehen Songs wie „Gimme Shelter“ von den Rolling Stones, „Sweet Home Alabama“ von Lynyrd Skynyrd oder Lou Reeds „Walk on the Wild Side“ unverwechselbaren Groove und Soul. Ihre Namen indes sind nur Experten geläufig, weil sie im Hintergrund der vom Rampenlicht angestrahlten Poplegenden standen. Keine zwanzig Fuß trennten sie vom Starruhm – und doch Welten.
Volker Koepp, D 2013
Kinostart: bereits angelaufen (20.03.2014)
Mit einem locker strukturierten Reisetagebuch fängt Volker Koepp das momentane Lebensgefühl in Osteuropa ein. An das antike Sarmatien, diesen Lebensraum zwischen Ostsee und Schwarzem Meer, Weichsel und Wolga, hat Koepp seit jeher sein Herz verloren. Er folgt gewissermaßen den Spuren des ostpreußischen Dichters Johannes Bobrowski (1917 – 1965), dessen Strophen aus „Sarmatische Zeit“ anklingen. So begibt sich Koepp, der viel aus dem Off kommentiert, auf eine persönliche Erinnerungsreise an sein eigenes, mehr als vier Dekaden umspannendes Œuvre.
Jennifer Baichwal, Edward Burtynsky, CA 2013
Kinostart: 15.05.2014, DVD/BD-Start: 24.09.2014
Die Schönheit intakter und den Schrecken zerstörter Natur verdeutlichen Jennifer Baichwal und Landschaftsfotograf Edward Burtynsky in ihrer bildgewaltigen, visuell faszinierenden Doku, die ihrem Gemeinschaftsprojekt von 2006, „Manufactured Landscapes“, folgt. Aus planetarer Perspektive – 20 Schauplätze in zehn Ländern – untersuchen sie den unklugen Umgang des Menschen mit der Ressource Wasser, der Grundlage allen Lebens. Daraus speist sich eine bisweilen meditative Mischung aus „Workingman’s Death“ und Yann Arthus-Bertrands „Home“.
Story: Kapuzineräffchen Saï landet durch einen Flugzeugabsturz mitten im Amazonas-Dschungel. Das junge, domestizierte Tier kann sich aus seinem Käfig befreien und muss sich fortan allein und ohne fremde Hilfe in einer fremden, dunklen, gefahrvollen Welt zurechtfinden. Bald trifft es eine Gruppe Artgenossen.
Von Caroline Lin
Es ist eine umgekehrte „Tarzan“-Geschichte, die uns Thierry Ragobert (Regisseur der Nordpol-Tierdoku „Der weiße Planet“) als eine Art National-Geographic-Abenteuer vorsetzt, samt einem angenehmen Erzähler für eine lehrreiche Schulstunde. Die mimische Bandbreite des Kapuzineräffchens ist variabler als von so manchem Schauspieler und gehorcht einer Spielfilm-Dramaturgie, die zwar inszeniert ist, aber das mehr als gelungen.
Roland Blum, D 2014
Kinostart: 06.03.2014, DVD/BD-Start: 05.09.2014
DDR – „die dreckige Republik“ titelte der Stern kurz nach der Wende, als nicht nur die menschlichen Vergehen, sondern auch die Umweltverbrechen des Sozialismus auf deutschem Boden ruchbar wurden. In seiner persönlich gehaltenen Langzeit-Dokumentation zeichnet der Hamburger Journalist und Filmemacher Roland Blum ein Bild des Wandels vom ökologischen GAU-Szenario zur Naturschutzpolitik mit blühenden Landschaften in drei Stationen: Im Frühjahr 1990, im Jahr 2000 und schließlich 2013, wo Blum Orte und Gesprächspartner wiederholt aufsucht.
Zensurstaat Deutschland: Im Bundesarchiv Film/Hoppegarten lagern explosionsgefährdete Nitrofilme, Sprengstoff im doppelten Sinne. 1200 Unterhaltungsfilme produzierte das Dritte Reich, von der Alliierten Militärzensur wurden 300 verboten und über 40 davon sind es bis heute, andere nur unter Schnittauflagen freigegeben. Der Historiker Felix Moeller („Harlan – Im Schatten von Jud Süß“) dokumentiert anhand von hochwertig abgetasteten Filmausschnitten sowie Kinovorführungen des antisemitischen Hetzfilms „Jüd Süß“ und des Euthanasiedramas „Ich klage an“ in Deutschland, Frankreich und Israel den aktuellen Diskussionsstand um das Für und Wider der Verbote der sogenannten Vorbehaltsfilme.
„Wer die Filme nicht kennt, weiß wenig über unser Land.“
Story: Nach dem Militärputsch von General Suharto ermordeten seine Handlanger 1965 wahllos gut eine Millionen Kommunisten, oder was sie dafür hielten. Die Kriminellen blieben straffrei, sind heute Volkshelden mit Macht und Einfluss, und stellen, überzeugt von der Richtigkeit ihres Tuns, jene Schandtaten nach.
Von Thorsten Krüger
Erinnerungskultur einmal anders: Man stelle sich vor, Himmler, Eichmann und andere Organisatoren des Holocaust träfen sich mit Ex-KZ-Wächtern, um ein farbenfrohes Auschwitz-Amateur-Musical aufzuführen, in aller Öffentlichkeit, weil der Krieg gewonnen wäre und sie allesamt beliebt, einflussreich und mächtig. Kranke Phantasie? In Indonesien Realität, der ganz normale Wahnsinn, eingefangen in dieser Zweieinhalbstundendoku.
Vom Ende der russischen Demokratie: Milo Raus Theaterprojekt über die politischen Prozesse u.a. gegen Pussy Riot.
Milo Rau, D 2014
Kinostart: 20.03.2014, DVD/BD-Start: 22.05.2015
Story: In Moskau kam es anno 2003, 2006 und 2012 zu Schauprozessen gegen die Ausstellungen „Vorsicht! Religion“, „Verbotene Kunst“ und schließlich die Punkband Pussy Riot. Am Sacharow-Zentrum spielen Zeugen, Richter und Anwälte die Verfahren nach, in denen Rechtsstaat und Meinungsfreiheit starben.
Von Sir Real
Fanatischer Nationalismus. Intoleranz. Judenhass. Verfolgung Andersdenkender. Gleichgeschaltete Presse: Deutschland 1933? Mitnichten. Russland 2013! Im hier jüngst besprochenen „Stalingrad“ zeigt das Land, wie es sich selbst sieht, als Nation von Helden, diese Doku über die Nachstellung dreier politischer Prozesse, wie es wirklich ist: Seit zehn Jahren hat Ex-KGB-Mann Putin eine repressive Zaren-Diktatur errichtet.
Sehenswerte Doku über einen vier Jahre dauernden Versuch, einen Killerberg in den Südanden zu erklettern.
Cerro Torre: A Snowball’s Chance in Hell, Thomas Dirnhofer, AU/ARG 2013
Kinostart: 13.03.2014, DVD/BD-Start: 07.10.2014
Story: Noch nie konnte der Cerro Torre in Patagonien im Freikletterstil erklommen werden. Der 19-jährige österreichische Jugendweltmeister David Lama hat es sich deshalb in den Kopf gesetzt, die „Nadel aus Granit“ mit Gleichgesinnten zu bezwingen – ein Plan, der immer wieder an den Tücken der Natur scheitert.
Von Jochen Plinganz
Der Berg ruft – und nicht irgendeiner: Der circa 3130 Meter hohe, unter Alpinisten berüchtigte Cerro Torre (dt: Turm-Berg) in den argentinischen Südanden, eine steile Granitzinne, ein Eiskegel über den Wolken, gilt als unmöglich zu besteigen. Dieses geschichtsträchtige Massiv in der patagonischen Traumlandschaft will das Innsbrucker Kletterwunderkind David Lama 2009 erstmals im Freikletterstil bewältigen.
Transgressives, verstörend schönes Filmkunstpoem aus den monströsen Eingeweiden unserer Zivilisation.
Antoine D’Agata, FR 2013
Sendetermin: 03.12.2013 (Arte) ohne deutschen Verleih
Story: Ein Namenloser reist über den Globus zu heruntergekommenen Orten, wo Nutten, Fixer und andere Abhängige vegetieren. Während sie Freier bedienen, sich ihrem Drogenrausch hingeben oder im Elend liegen, sprechen die Prostituierten aus dem Off deprimierende Gedanken über ihr Leben und die Welt.
Von Thorsten Krüger
Seit 30 Jahren schon reist der renommierte französische Fotograf Antoine D’Agata zu den Gossen dieses Planeten, um dort Dirnen und Drogenabhänge abzulichten. Sein über zwei Jahre hinweg entstandenes Regiedebüt bietet die Essenz seines bisherigen Schaffens: In Dutzenden Rotlichtvierteln taucht er tief in die Schlünde der verschwommenen Realität ein, eine fiebrige Fantasie von erschreckend-betörender Fremdheit.
Märchen Überbevölkerung? „Plastic Planet“-Regisseur Werner Boote polemisiert gegen angebliche Denkfehler und westliche Arroganz.
Werner Boote, AU 2013
Kinostart: 27.03.2014, DVD/BD-Start: 10.10.2014
Story: Eine globale Population von sieben Milliarden Menschen sind Anlass für einen besorgten UN-Bevölkerungsreport, den Werner Boote jedoch anzweifelt und auf vier Kontinenten mit Gegnern dieser Ansichten spricht. Dadurch kommt er zum Schluss, dass unser Ressourcenverbrauch das wahre Problem ist.
Von Jochen Plinganz
Der Wiener Dokumentarist Werner Boote, nicht von ungefähr als „österreichischer Michael Moore“ tituliert, bildet sich nach „Plastic Planet“, der treffend unseren umweltschädlichen Kunststoffwahn anklagte, wieder seine eigene Meinung und demonstriert, wie leicht man sich davon täuschen lassen kann: Bei seinem Plan, polemisch die westlichen Industrienationen als Heuchler hinzustellen, schießt er weit übers Ziel hinaus.
In Nordkorea werden Hunderttausende in Konzentrationslagern totgefoltert, aber wen interessiert das schon?
Marc Wiese, D/ROK 2012
auf DVD erhältlich
Story: Als Kind zweier Häftlinge wurde Shin Dong-Hyuk in einem nordkoreanischen Arbeitslager für politische Gefangene geboren und wuchs dort auf. 2006, im Alter von 23 Jahren, gelang ihm, der keine Welt jenseits des Stacheldrahts kannte, die Flucht. Seitdem berichtet er davon, bleibt der Freiheit aber fremd.
Von Thorsten Krüger
Geboren im KZ: Alles, was Sie je über Nazi-Lager gelernt haben, gibt es hier auch. Nicht historisiert, sondern jetzt, während Sie diese Worte lesen. Heute. 2013. Schon seit Jahrzehnten. Geschätzt 200.000 Menschen sterben aktuell qualvoll in den Gulags der Kim-Dynastie, die Kim Jung-un noch ausbauen lässt. In seinem finsteren Vasallenstaat von Chinas Gnaden, einer brutalen Diktatur, am Leben erhalten von einer anderen.
Mord als Fließbandarbeit: Brillanter, schauderhafter Essay über die psychosozialen Grundlagen des Völkermords.
Stefan Ruzowitzky, D/AU 2013
Kinostart: 16.01.2014
Story: Während Hitlers Russlandfeldzugs gingen Sondereinsatzkommandos im Rücken der Front von Dorf zu Dorf, um auf den Killing Fields Osteuropas systematisch Juden zu erschießen. Junge Soldaten nahmen freiwillig an den Massenmorden an Zivilisten teil, die übrigen Anwohner beobachteten die Verbrechen.
Von Jochen Plinganz
Stefan Ruzowitzky, der sich seinen Auslandsoscar für „Die Fälscher“ redlich verdiente, schließt in einem Doku-Essay qualitativ direkt daran an. Sachlich und fundiert untersucht er die geistig-gesellschaftlichen Elemente, deren Zusammenwirken den Holocaust im Zweiten Weltkrieg ermöglichte. Eine so wissenschaftliche wie persönlich-nahe Studie mit schauerlicher Erkenntnis: Das radikal Böse steckt in uns allen.
Mano Khalil, SUI 2013
Kinostart: 30.01.2014, DVD/BD-Start: 25.07.2014
Elegie im Exil: Nicht die Zukunft der Bienen wie in „More Than Honey“, sondern das Leben eines Flüchtlings, der fast alles verlor, stellt die Dokumentation von Mano Khalil („Unser Garten Eden“) dar. Darin porträtiert der selbst vertriebene syrische Kurde den kurdischen Imkermeister Ibrahim Gezer, der vor Folter und Repression des türkischen Staates floh. Fern seiner ländlichen Heimat gestrandet in der Schweiz, benötigt er Bienen wie ein Lebenselixier, damit der einsame, liebenswerte Alte mit melancholisch-schwerem Blick sein Schicksal verdauen kann.
Eigentlich ist „Leviathan“ eine Dokumentation über die Arbeit auf einem Hochseefischerkutter im Nordatlantik. Tatsächlich aber hat das Duo Lucien Castaing-Taylor und Verena Paravel in alleiniger Abwicklung einen Experimentalfilm geschaffen, bei dem Industrie und Natur kollidieren und damit abstrakte Avantgarde erzeugen. Das geht dermaßen in die Extreme, als hätte Gaspar Noé nach Dogma-Regeln im Bauch eines Wals gedreht.
Bio-Doku auf dem neuesten Stand des Schulwissens: Animationen und Kamerakranfahrten erklären das Ökosystem Regenwald.
Il était une forêt, Luc Jacquet, FR 2013
Kinostart: 02.01.2014, DVD/BD-Start: 22.05.2014
Story: Am liebsten sitzt Francis Hallé im Regenwald und zeichnet Bäume. Weil der Lebensraum immer rascher abgeholzt wird, nimmt der Botaniker eine Kahlschlagödnis zum Anlass, um dem 700 Jahre andauernden Wachstumsprozess von Pionieren über den Sekundärwald zum originalen Primärwald zu folgen.
Von Max Renn
Mit „Die Reise der Pinguine“ begeisterte der französische Zoologe Luc Jacquet 1,5 Millionen Kinogänger – Rekord für eine Tierdoku – und heimste 2006 den Oscar ein. Sein märchenhafter Naturkinderfilm „Der Fuchs und das Mädchen“ lief hingegen deutlich unter Wert. Ob seine dritte Doku an den Erstlingserfolg anknüpfen kann, steht bei der leicht kuriosen Mischung aus Animation, Didaktik und Schwärmerei durchaus in Frage.
Heike Fink, D 2012
Kinostart: 05.12.2013, DVD/BD-Start: 07.11.2014
Nun ade, du mein lieb Heimatland: Erst 1949 durfte jeder das vom Krieg zerstörte, weder Zukunft noch Hoffnung bietende Deutschland verlassen. So auch jene 238 junge Frauen, die auf eine Annonce in der Lübecker Zeitung hin als Arbeitskräfte nach Island auswanderten. Sechs von ihnen kramen für Heike Finks eher schlichte Dokumentation in ihren Erinnerungen und erzählen in abwechselnd ineinander geschnittenen Interviews ihre Lebensgeschichte, ergänzt durch kontemplative Landschaftsimpressionen zu isländischem Gesang.
Intelligente Wale als Belustigung: Die Schattenseiten unnatürlicher Käfighaltung mit tödlichen Folgen für Mensch und Tier.
Gabriela Cowperthwaite, USA 2013
Kinostart: 07.11.2013, DVD/BD-Start: 20.02.2014
Story: Obwohl der berüchtigte Orca Tilikum bereits den Tod dreier Tiertrainer verschuldet hat, wird die Gefährlichkeit des tonnenschweren Killerwals heruntergespielt. Der Zuchtbulle ist zu wertvoll, als dass man ihn einschläfern will. Ein Rückblick auf das traurige Dasein in Gefangenschaft erklärt sein Aggressivität.
Von Sir Real
Eine weitere Facette das beschämenden, inhumanen Umgang des Menschen mit der Schöpfung zeigt der bewegende Blick hinter die heile Werbefassade von SeaWorld, die eine ganze Reihe zum Teil tödlicher Unfälle mit einem aggressiven Killerwalbullen vertuschen. Der Tod der erfahrenen Tiertrainerin Dawn Brancheau im Jahr 2010 stellt sich nur als die Spitze des Eisbergs heraus.
Zeuge des Klimawandels: Mit Überzeugungskraft und Anschaulichkeit dokumentiert James Balog das globale Gletscherschmelzen.
Jeff Orlowski, USA 2012
Kinostart: 07.11.2013, DVD/BD-Start: 27.02.2014
Story: Lange stand der National-Geographic-Fotograf James Balog dem Klimawandel skeptisch gegenüber. Bis er das Extreme Ice Survey Projekt gründete und bei Expeditionen in die Arktis Dutzende Kameras installierte, um über mehrere Jahre hinweg das Schmelzen der riesigen Gletscher im Zeitraffer festzuhalten.
Von Sir Real
„An Inconvenient Truth“ ist ein junger Klassiker – vor allem wegen seiner Bedeutung für die Klimadebatte. Dem Hetzgedröhne der Klimaleugnerlobby stellt Debütant Jeff Orlowski seine darauf aufbauende, unaufdringlich eindringlichen Doku über den Fotografen James Balog und sein EIS-Projekt entgegen und widerlegt die Zweifler mit zum Nachdenken herausfordernden Bildern. Denn die sagen tatsächlich mehr als tausend Worte.