Das Harry-Potter-Spin-Off ist visuell großartiger Eskapismus, dessen vergnügliche Amüsanz nach und nach im Effektbombast untergeht
Fantastic Beasts and Where to Find Them, David Yates, GB/USA 2016
Kinostart: 17.11.2016
Story: 1926 trifft der verschrobene Newt Scamander in New York ein, den Koffer voller magischer Kreaturen, die aufgrund einer Verwechslung mit dem Muggel/No-Maj Kowalski entfliehen und Chaos stiften. Macusa-Mitarbeiterin Goldstein hilft sie wieder einzufangen, als am Horizont echte Bedrohungen auftauchen.
Von Thorsten Krüger
Nach acht Harry-Potter-Abenteuern markiert das Spin-Off „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ den Beginn einer fünfteiligen Reihe, die 70 Jahre zuvor im gleichen Universum angesiedelt ist, inszeniert vom erfahrenen David Yates (vier Harry-Potter-Filme) und verfasst von J.K. Rowling persönlich nach ihrem fiktiven „Lehrbuch“ über magische Tiere. Wie üblich werden kritische Einwände Potteristen von nichts abhalten.
Andy Wachowski, Lana Wachowski, USA 2015
Kinostart: 05.02.2015, DVD/BD-Start: 25.06.2015
Einen Starlight Express für 175 Million Dollar haben die „Matrix“-Schöpfer Andy und Lana (ehemals Larry) Wachowski mit flashigem Laserlicht, Action-Bling-Bling und überladenem Barock-Bombast zusammengewürfelt. Nach „V for Vendetta“ und „Speed Racer“ verdienen sie sich ihren Spitznamen Schwachkowski-Brüder abermals redlich – die Space-Opera-Fantasy „Jupiter Ascending“ birst vor unfreiwilliger Komik und pathetischen Peinlichkeiten-Paraden: eine Fremdschäm-Orgie in XXL.
Exzellent gespielt, tief bewegend, legendenfrei: Das Biopic über den gelähmten Wissenschaftler Stephen Hawking ist ein Oscarkandidat.
The Theory of Everything, James Marsh, GB 2014
Kinostart: 25.12.2014, DVD/BD-Start: 07.05.2015
Story: Als sich der Cambridge-Student Stephen Hawking 1963 in seine Kommilitonin Jane Wilde verliebt, erreicht den nur 21-jährigen Astrophysiker die erschütternde Diagnose, binnen zwei Jahren an einer Nervenlähmung zu sterben. Beide heiraten und Hawking arbeitet an seiner Theorie über die Geburt des Universums.
Von Caroline Lin
Dem Briten James Marsh („Man on Wire“) gelingt ein veritabler Drahtseilakt bei der Adaption von Jane Hawkings Memoiren, die eine herzzerreißende Lovestory, aber auch das schwierige Scheitern ihrer Ehe mit dem bedeutendsten (und bekanntesten) lebenden Astrophysiker unserer Zeit darlegt. Die maßvoll-bescheidene Regie lässt die beiden fantastischen Darsteller aufblühen und die Biografie wahrhaft leuchten.