A Monster Calls, J.A. Bayona, 2016
Kinostart: 04.05.2017
Alle Welt ist voll des Lobes für die Fantasy-Parabel „Sieben Minuten nach Mitternacht“, obwohl diese ihr Sterbe-/Abschiedsdrama als unbedingt wertvolle Sonderpädagogik mit allem tränenreichen Pathos auswalzt, bis jeder begriffen hat, wie wichtig und ernsthaft ihre Themen sind. Der Katalane J.A. Bayona, gefeiert für seine Gothic-Geistergeschichte „Das Waisenhaus“ (obwohl sein Tsunami-Drama „The Impossible“ eigentlich der bessere Film war), hat sehr wohl einiges drauf. Aber er will einfach zu viel.
Das Dreckige Dutzend unter Palmen: Gareth Edwards „Star Wars“-Ableger ist als Kriegsfilm notgedrungen zu brav
Rogue One, Gareth Edwards, US 2016
Kinostart: 15.12.2016
Story: Einzelkämpferin Jyn Erso wird von Rebellen genötigt, an einem Himmelfahrtskommando teilzunehmen, um mit dem undurchsichtigen Cassian, einem Droiden, Abtrünnigen und Kombattanten die Pläne des imperialen Todessterns zu stehlen, den Ersos Vater Galen wider Willen erbauen musste.
Von Max Renn
Das erste Spin Off der Sternensaga, „Star Wars: Rogue One“, erzählt als Prequel zum ersten Teil von 1977, wie die Rebellen zu den Plänen des Todessterns gelangen. Gareth Edwards, der sich mit der cleveren Bändigung von „Monsters“ und „Godzilla“ für höhere Weihen empfahl, strebt mit einer Zweitreihenbesetzung einen dreckigen, düsteren, dampfigen Kriegsfilm an, der sich nach eigenen Angaben an „Apocalypse Now“ orientiert.
Exzellent gespielt, tief bewegend, legendenfrei: Das Biopic über den gelähmten Wissenschaftler Stephen Hawking ist ein Oscarkandidat.
The Theory of Everything, James Marsh, GB 2014
Kinostart: 25.12.2014, DVD/BD-Start: 07.05.2015
Story: Als sich der Cambridge-Student Stephen Hawking 1963 in seine Kommilitonin Jane Wilde verliebt, erreicht den nur 21-jährigen Astrophysiker die erschütternde Diagnose, binnen zwei Jahren an einer Nervenlähmung zu sterben. Beide heiraten und Hawking arbeitet an seiner Theorie über die Geburt des Universums.
Von Caroline Lin
Dem Briten James Marsh („Man on Wire“) gelingt ein veritabler Drahtseilakt bei der Adaption von Jane Hawkings Memoiren, die eine herzzerreißende Lovestory, aber auch das schwierige Scheitern ihrer Ehe mit dem bedeutendsten (und bekanntesten) lebenden Astrophysiker unserer Zeit darlegt. Die maßvoll-bescheidene Regie lässt die beiden fantastischen Darsteller aufblühen und die Biografie wahrhaft leuchten.