Innovationslos bis abgestandener Reißbrett-Kinohit, in dem Matthias Schweighöfer mal wieder kein Wässerchen trüben kann.
Matthias Schweighöfer, D 2014
Kinostart: 06.02.2014, DVD/BD-Start: 28.08.2014
Story: Durch Frettchenverbiss jäh unfruchtbar geworden, sieht der bis dato überzeugt kinderlose Münchner Single Felix in einer zuvor getätigten Samenspende die letzte Chance, noch Vater zu werden. Empfängerin ist die fest liierte Moderatorin Maren, die von ihrem neuen Verehrer jedoch nichts wissen will.
Von Gnaghi
Neben Til Schweiger ist der 32-Jährige Schweighöfer zur eigenen Marke geworden, mit Romcoms wie „What a Man“ und „Schlussmacher“ ein Kassengarant mit hohem Wiedererkennungswert: sympathisch, liebenswert, eine kommerzielle Allzweckwaffe, die Frauenherzen schmelzen lässt und ihre männliche Kinobegleitung mit derben Gags befriedigt. Bloß nichts Neues, flach und abgestanden – damit hat man unbedingt Erfolg.
Sensibel, still, stark: Arthaus-Studie, die sich erst nüchtern einem Schulamoklauf nähert, um dann seelische Wunden ergreifend zu heilen.
Thomas Sieben, D 2013
Kinostart: 30.01.2014
Story: Mittzwanziger Roman jobbt von seiner Münchner Wohnung aus für einen Staatsanwalt, dem er Abschlussberichte auf Audio einliest. Die fehlenden Akten eines Schulmassakers im Allgäu muss er vor Ort abholen und fährt in die bayerischen Berge, wo er durch die Überlebende Laura mit der Tat konfrontiert wird.
Von Thorsten Krüger
Von wegen Amok auf der Alm: Ganz ohne Betroffenheitsgehabe, erregter Dramatisierung, Therapiegeseire und simpler Erklärungsmodelle entstand eine sehenswerte Auseinandersetzung, fast eine Meditation über ein seit Erfurt und Winnenden berüchtigtes Reizthema. Durch die Augen eines Fremden entdeckt das Low-Budget-Drama das Grauen, um es in einer heilsamen, verblüffenden Romanze zu überwinden.