Schlagwort-Archive: Guillermo Del Toro

The Shape of Water

Mensch & Monster: märchenhaftes Arthaus-Drama zwischen Komödie und Tragödie um eine unmögliche Liebe im Kalten Krieg

The Shape of Water Cover

Guillermo del Toro, US 2017
Kinostart: 15.02.2018
Story: Die stumme Eliza arbeitet Anfang der 60er Jahre als Putzkraft in einem geheimen US-Laboratorium, wo ein Wassermensch aus dem Amazonas gefangen gehalten wird. Während sich Eliza in die geschundene Kreatur verliebt, wollen Sicherheitschef Strickland und russische Agenten ihn liquidieren.
Von Max Renn

Guillermo del Toros in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnete „Die Schöne und das Biest“-Fabel „The Shape of Water“ nimmt sich die erste halbe Stunde wie der Film des Jahres aus: Eine verträumte Lovestory in liebevoll-nostalgischem Setting, cinephil, verschroben-komisch und zugleich makaber-abgründig, eine Politparabel mit hohem Anspruch wie „Pans Labyrinth“ um bittere Realitäten und Sehnsuchts-Fantasien.

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Manolo und das Buch des Lebens

Die ganz dem Kommerzkalkül ergebene, kunterbunte 3D-Familienanimation ist mehr eine nervtötende Kiddie-Pop-Party denn ein Film.

Manolo und das Buch des Lebens Cover

The Book of Life, Jorge R. Gutierrez, USA 2014
Kinostart: 12.02.2015, DVD/BD-Start: 22.10.2015
Story: Die Götter La Muerte und Xibalba wetten, wer von den unzertrennlichen mexikanischen Kindheitsfreunden Manolo, Joaquin und Maria einander heiraten wird. Als die selbstbewusste Maria Manolo den Vorzug gibt, vergiftet ihn Xibalba. Im Totenreich sucht Manolo einen Weg, ihr seine Liebe zu beweisen.
Von Caroline Lin

Opulente Ornamentik, ausufernde Farbigkeit und eine bunt leuchtende Unterwelt – diese fantasievolle Gestaltung ist das Einzige, was sich über Jorge R. Gutierrez’ Animationserstling Positives vermelden lässt. Diese Pfründe verschleudert er aber für einen Chaos-Cartoon-Käse für begriffsstutzige Kids, bei dem es auch nicht hilft, dass ihn der Meister der Dark Fantasy, Guillermo del Toro („Pan’s Labyrinth“), mitproduziert hat.

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Fürst der Dämonen

Gogols Geistergeschichte, aufgeblasen zum visuell großartigen, aber sinnlos-konfusen Schauermärchen-Spektakel in 3D.

Vij 3D Cover

Viy 3D, Oleg Stepchenko, RU/UA/CZ/D/GB 2014
DVD/BD-Start: 02.07.2015
Story: Im frühen 18. Jahrhundert reist der Kartograf und Wissenschaftler Jonathan Green nach Osteuropa, bis er via Transsylvanien in ein slawisches Dorf inmitten finsterer Wälder gelangt. Dessen Bewohner begreifen nicht, dass eine Untote mit Zauberkraft ihren sumpfigen Flecken in dämonischer Gewalt hat.
Von Gnaghi

Eigentlich sollte das sündteure Prestigeprojekt zum 200. Geburtstag des klassischen Literaten 2009 fertig werden, was unter der Spielleitung von Pulp-Filmer Oleg Stepchenko („Velvet Revolution“) glatte fünf Jahre länger dauerte. Der optisch grandiose, krass konfuse Mix aus Burleske und Gruselfantasy steht im Grimmschen Geiste und von „Sleepy Hollow“, ist Art Historienvariante von „Wächter der Nacht“ abzüglich der Coolness.

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Der Hobbit: Smaugs Einöde

Düsterer, actionreicher, kämpferischer: Das Fantasyabenteuer nimmt Fahrt auf zu gewohnt epochaler CGI-Schwulst.

Der Hobbit: Smaugs Einöde Cover

The Hobbit: The Desolation of Smaug, Peter Jackson, USA/NZ 2013
Kinostart: 12.12.2013, DVD/BD-Start: 11.04.2014
Story: Bilbo, Gandalf und die 13 Zwerge fliehen vor den Orks in den spinnenverseuchten Düsterwald, wo feindselige Elben sie gefangen nehmen. Nach ihrem Ausbruch wollen sie das verlorene Zwergenreich Erebor befreien und landen durch Bard in Seestadt am Fuße des Einsamen Bergs. Dort haust Drache Smaug.
Von Max Renn

Der Mittelpart von Peter Jacksons zweiter Tolkien-Trilogie, des auf drei Spektakel aufgeblasenen 300-Seiten-Jugendbuchs „Der Hobbit“ von 1937, hat mehr Handlung – will heißen: mehr Action – als der doch sehr dünne Erstling und ist wieder Fanfutter, das sonst niemanden sättigt. Das wären allemal wieder sechseinhalb Millionen. Das Beste daran ist dennoch der Simpsons-Spoof: Mehr Spaß und nur eineinhalb Minuten lang.

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