Hugh Laurie stiehlt George Clooney die Show in dem effektreichen, aber belanglosen Disney-Familienzukunftsabenteuer
Tomorrowland, Brad Bird, USA 2015
Kinostart: 21.05.2015, DVD/BD-Start: 08.10.2015
Story: Als Teenagerin Casey eine Anstecknadel berührt, blickt sie in eine Zukunftswelt. Um diese Welt zu retten, benötigt das Mädchen Athena sie und das einstige Wunderkind Frank, der inzwischen ein verbitterter Einsiedler ist. Technikguru Nix, Herrscher von Tomorrowland, opponiert mit aller fiesen Finesse.
Von Thorsten Krüger
Animationsgenie Brad Bird („Der Gigant aus dem All“, „Ratatouille“) erreicht diesmal nicht die Qualitäten, die noch sein Realfilmdebüt, den vierten „Mission Impossible“ (und besten Part der Reihe) auszeichneten. Dafür, dass er eigentlich nur einen weiteren Disney-Theme-Park verfilmt (wie auch „Pirates of the Caribbean“ einer ist), gelingt ihm ein hübscher, belangloser Familienspaß, der sich wie ein Superheldenabenteuer ausnimmt.
Bittersüßes Coming of Age um ein exotisches Paradies in der Bürgerkriegshölle mit „Dr. House“-Star Hugh Laurie als liebenswerter Poet.
Andrew Adamson, PNG/AUS/NZ 2012
ohne deutschen Start
Story: 1989. Auf der Salomoneninsel Bougainville tobt ein Bürgerkrieg um Unabhängigkeit. Tom Watts ist der letzte Weiße in einem kleinen Muschelbuchtdorf und beginnt in der verwaisten Schule den Kindern „Große Erwartungen“ vorzulesen. Die schlaue Mathilda ist begeistert, aber der Konflikt holt alle ein.
Von Thorsten Krüger
Kann ein Film, der „Mr. Pip“ heißt, gut sein? Aber ja. Und wie. Denn dieser Pip ist der Protagonist von Charles Dickens Romanklassiker „Große Erwartungen“, der als literarische Fantasie in ein unerwartet kraftvolles und poetisches, stark gespieltes Drama einfließt, das Aufmerksamkeit verdient (die bislang leider arg ausblieb) und Lloyd Jones’ gefeierten Roman von 2006, bis heute nicht auf deutsch verlegt, vollauf gerecht wird.