Story: Mönch Theodor und Nonne Urania gehören zwei gegenüber liegenden orthodoxen Klöstern an, die im zentralgriechischen Metéora durch eine tiefe Schlucht voneinander getrennt sind. Heimlich unterhalten beide eine verbotene Liebesbeziehung. Gefühle und Sex stürzen sie in schwere innere Konflikte.
Von Thorsten Krüger
Der byzantinische Klosterkomplex im thessalischen Metéora dient als bildgewaltiges Relief für die Meditation über eine unerlaubte Affäre gleich dem mediävistischen Liebespaar Abaelard und Héloise – nicht tragisch, sondern inkludierend, aber voller Gewissenskonflikte über das zölibatäre Gelübde. Ein Schweben zwischen Himmel und Erde, so wie die auf monumentalen Sandsteinfelsen aus den Wolken ragenden orthodoxen Konvente.
Story: Die 18-jährige Novizin Anna bereitet sich in einem polnischen Kloster 1962 auf ihr Gelöbnis vor, als ihre letzte lebende Verwandte, Tante Wanda, sie treffen will. Sie enthüllt, das Anna jüdischer Abstammung ist und ihre Eltern im Krieg von Bauern ermordet wurden. Beide suchen nach den Gebeinen.
Von Thorsten Krüger
Eine Stunde lang ist die Studie des in Warschau geborenen, ausgezeichneten britischen Regisseurs Pawel Pawlikowski, der zuletzt das poetische Coming of Age „My Summer of Love“ schuf, ein stilles, erschütterndes Meisterwerk, das jenseits narrativer Konventionen ohne Gefühlsdrang den Mord an den osteuropäischen Juden anhand eines bewegenden persönlichen Schicksals aus neuer Perspektive prägnant aufschlüsselt.