Schlagwort-Archive: Joel Edgerton

It Comes at Night

It Comes at Night Cover

Trey Edward Shults, USA 2017
Kinostart: 18.01.2018

Einfach das Ende der Welt: „It Comes at Night“ ist gefühlt das 100. apokalyptische Drama, das zurückgezogen in der Waldwildnis spielt, wie zuletzt „The Survivalist“ oder „Into the Forest“. Trey Edward Shults´ zweite Regiearbeit nach „Krisha“ übernimmt alle mangelnden Schauwerte des mäßig interessanten Subgenres, einschließlich Informationsvakuum, Isolation und Preppie-Dasein ohne Zivilisation. Sein Psychohorror wirkt als Familiendrama, bei dem die äußere Bedrohung einen Teufelskreis aus Paranoia, Angst und Misstrauen erzeugt, der sich als grausame Tragödie niederschlägt.

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Midnight Special

Starbesetztes Chase Movie, das nach einem „Starman“ jagt und mit einem Ende zum Staunen aufwartet

Midnight Special Cover

Jeff Nichols, USA 2016
Kinostart: 18.02.2016, DVD/BD-Start: 23.06.2016
Story: Roy hat seinen achtjährigen Sohn Alton aus den Fängen einer dubiosen Kirche befreit und flüchtet mit ihm und Mitstreiter Lucas nonstop über die Straßen Amerikas. Auf den Fersen sind ihnen Polizei, Geheimdienste und Handlanger der Sekte, die alle das Wunderkind wollen, das Regierungsgeheimnisse kennt.
Von Max Renn

Die fünfte Arbeit des profilierten Indie-Regisseurs Jeff Nichols versucht den Bedrohungs-Suspense von „Take Shelter“ mit den Familienemotionen von „Mud“ zu vereinen – in einer selbst in ihren sporadischen Actionszenen eher ruhig ausfallenden Dauerverfolgungsjagd. „Midnight Special“ ist das intellektuelle, erwachsene Remake des etwas naiv-kitschigen „Starman“, den John Carpenter (dessen Name hier ein Soldat trägt) 1984 drehte.

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Exodus: Götter und Könige

Exodus: Götter und Könige Cover

Exodus: Gods and Kings, Ridley Scott, GB/USA/SP 2014
Kinostart: 25.12.2014, DVD/BD-Start: 07.05.2015

Gott ist ein Kind und hat verdammt schlechte Laune. Denn in Ridley Scotts Bibelepos um Moses und den Auszug der Juden aus ägyptischer Sklaverei ist er kein sanfter Gebieter, sondern ganz alttestamentarisch zornig und rachsüchtig. Düsterer Höhepunkt: Er raubt den Atem aller Erstgeborenen, weil Ramses das geknechtete Volk nicht ziehen lassen will. Ansonsten dominiert die kühle Rationalität von Christian „Batman“ Bale, der 1300 vor unserer Zeitrechnung als pragmatischer Skeptiker zwar mit einem nur ihm sichtbaren Schöpfer Zwiegespräche führt und dessen Auftrag erledigt, aber kein bisschen missioniert. Das ist für ein Quasi-Remake von Cecil B. DeMilles „Die zehn Gebote“ schon verblüffend.

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