Schlagwort-Archive: Jördis Triebel

Wolfskinder

Ein erschütterndes Horror-Schicksal schildert in leisen Tönen der Überlebenskampf deutscher Kinder im sowjetisch besetzten Ostpreußen.

Wolfskinder Cover

Rick Ostermann, D 2013
Kinostart: 28.08.2014
Story: Sommer 1946. Die sterbende Mutter schickt den 14-jährigen Hans und seinen neunjährigen Bruder Fritzchen nach Osten. Sie sollen sich über die Memel nach Litauen zu einem Hof Bekannter durchschlagen. Auf der Hunger-Odyssee durch die Wildnis machen Rotarmisten Jagd auf sie und andere schutzlose Kinder.
Von Thorsten Krüger

Geschätzt 25.000 elternlose deutsche Kinder irrten nach Kriegsende im von den Russen eroberten Ostpreußen und Litauen auf der Suche nach Nahrung, Obhut und Hilfe umher – nur wenige Hundert (!) haben überlebt. Die Öffentlichkeit ignoriert ihr Schicksal bis heute konsequent, Rick Ostermann, Regieassistent von Lars Kraume („Meine Schwestern“), der hier koproduziert, zeigt eindringlich ihr Ringen um Leben und Identität.

ganzer Artikel

Westen

Westen Cover

Christian Schwochow, D 2013
Kinostart: 27.03.2014, DVD/BD-Start: 15.10.2014

Ein ostdeutscher Blick auf die BRD kommt zu einem wenig schmeichelhaften Befund in Christian Schwochows Drama über eine DDR-Emigrantin (abermals ein beachtlicher Auftritt: Jördis Triebel aus dem wundervollen „Meine Schwestern“), die mit ihrem jungen Sohn im Westberliner Aufnahmelager Marienfelde 1978 in die Mühlen der deutsche Bürokratie und vor allem der alliierten Geheimdienste gerät. Basierend auf dem autobiografisch geprägten Buch „Lagerfeuer“ von Julia Franck muss diese Nelly feststellen, dass Überwachung und Verdächtigungen exakt nach jenen Stasimethoden ablaufen, vor denen sie flüchtete.

ganzer Artikel

Meine Schwestern

Atemberaubend gefühlvolles Abschiedsdrama über das letzte gemeinsame Wochenende dreier Schwestern.

Meine Schwestern Cover

Lars Kraume, D/FR 2013
Kinostart: 06.02.2014, DVD/BD-Start: 02.07.2014
Story: Die von Geburt an unter einem schweren Herzfehler leidende Linda hat eine weitere Operation nicht überlebt. Von der Totenbahre blickt die 30-Jährige auf die vergangenen Tage zurück, als sie vorahnungsvoll ihre beiden Schwestern zu einer spontanen Reise überredete, um sie noch einmal zu sehen.
Von Thorsten Krüger

Der im Kino verblüffend wandlungsfähige „Tatort“-Regisseur Lars Kraume („Die kommenden Tage“) revolutioniert die Disziplin des teutonischen Krankheits- und Sterbedramas. Bar der ungemütlichen Härte eines „Halt auf freier Strecke“ und damit besser, als es der stets so überbewertete Andreas Dresen je sein könnte, fasst Kraume die existentielle Schwermut mit der Leichtigkeit und Klarheit der Nouvelle Vague an.

ganzer Artikel