Jude Law überzeugt als arbeitsloser Skipper, dessen U-Boot-Mission ein Himmelfahrtskommando in Thrillerform ausruft
Kevin Macdonald, GB/USA/RUS 2014
Kinostart: 29.01.2015, DVD/BD-Start: 09.07.2015
Story: Nach Jahrzehnten im Dienst der Navy hat U-Boot-Kapitän Robinson wie viele Kameraden den Job einfach eingebüßt. Als ein Investor ihn beauftragt, ein englisch-russisches Team zur illegalen Bergung eines Goldschatzes im Schwarzen Meer zusammenzustellen, fahren die Männer bereitwillig ins Verderben.
Von Thorsten Krüger
Der Schotte Kevin Macdonald, der zwischen Doku-Realitätsnähe und Genre-Abenteuern laviert („Der Adler der neunten Legion“, „How I Live Now“), mischt in „Black Sea“„Der Schatz der Sierra Madre“ und „Lohn der Angst“ als Parabel aus der Rezessions-Ära zu einem Tiefsee-Thriller, der als Männerfilm ohne aufgeblähten Machismo erwachsen sein Suspensewerk verrichtet, sich mit Versatzstücken aber beinahe selbst versenkt.
Jude Law spielt sich als Prolo-Gangster einen Wolf, der Mix aus Gaunerkomödie, Loser-Porträt und Brit-Thriller funktioniert trotzdem nicht richtig.
Richard Shepard, GB 2013
Kinostart: 17.04.2014, DVD/BD-Start: 03.09.2014
Story: Safeknacker Dom Hemingway saß 12 Jahre im Bau, ohne seinen Boss Mr. Fontaine zu verraten. Für so viel Gangsterehre will er nun fürstlich belohnt werden, doch die französische Geliebte seines Bosses beraubt ihn dreist. Und Dom steht ohne Frau, Tochter und Geld da und muss für kleine Aufträge katzbuckeln.
Von Jochen Plinganz
Sein „exquisite cock“-Monolog zu Beginn gibt die amoralische Richtung vor, mit der sich Jude Law („Sherlock Holmes“) gegen sein gepflegtes Image als Macho-Tier mit dem Testosteronspiegel eines Mike Tyson verausgabt. Ein Antiheld nach Art von „Bronson“ und „Chopper“ in einem Brit-Gangsterkintopp, mit dem Richard Shepard („Mord und Margaritas“) in Stil und Derbheit der Irvine-Welsh-Verfilmung „Drecksau“ nacheifert.