Prestigeträchtiges, fesselndes Historiendrama, das Georg Elser in einem authentischen Zeitporträt erstmals angemessen würdigt
aka 13 Minutes, aka Elser – Er hätte die Welt verändert, Oliver Hirschbiegel, D 2015
Kinostart: 09.04.2015, DVD/BD-Start: 12.10.2015
Story: Als der Schreiner Georg Elser am 8.11.1939 an der Schweizer Grenze mit allen Beweisstücken für das Bombenattentat auf Adolf Hitler im Bürgerbräukeller verhaftet wird, gesteht er die gescheiterte Tat unter schwerer Folter von Kripo und Gestapo. Dazwischen erinnert er sich an die Liebe zur verheirateten Elsa.
Von Sir Real
Ganze 13 Minuten haben gefehlt, um Hitler kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs mit einer selbstgebastelten Bombe den Garaus zu machen. Was wäre der Welt erspart geblieben, wenn der 50 Jahre lang totgeschwiegene Georg Elser mit seiner einsamen Gewissensentscheidung Erfolg gehabt hätte! „Wie kann ein Mensch nur so grausam versagen“, beklagt Elser, bevor er ganz kurz vor Kriegsende im KZ Dachau liquidiert wird.
Brutal komisches und bitterbös-brillantes Kapitalismus-Theater, das extrazynisch Satire und Psychogramm verbindet.
Johannes Naber, D 2014
Kinostart: 22.05.2014, DVD/BD-Start: 05.12.2014
Story: Seit sechs Jahren jetten die Unternehmensberater Öllers und Niederländer rund um die Welt, um in Hotelkonferenzräumen den Gewinn ihrer Firma zu mehren. Als sie die junge Bianca vor die Nase gesetzt bekommen, ein Rivale Selbstmord begeht und die Company verkauft wird, liegen ihre Nerven blank.
Von Thorsten Krüger
Der Geheimtipp der diesjährigen Berlinale ist ein herrliches Quasi-Drei-Personen-Stück über Heuschrecken, ein Kammerspiel aus „Lost in Translation“, „Up in the Air“ und „The Wolf of Wall Street“. Johannes Naber („Der Albaner“) beweist, dass klasse Kino kein Budget benötigt, sondern großartige Schauspieler, eine tadellose Regieleistung und ein starkes Script (von Stefan Weigl), das einem Theaterstück gleicht.