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Blue Ruin

The Act of Killing: kühl-intensive Charakterstudie um eine unauflösbare und ruinöse amerikanische Blutfehde.

Blue Ruin Cover

Jeremy Saulnier, USA 2013
Kinostart: 11.12.2014, DVD/BD-Start: 02.04.2015
Story: Dwight ist ein obdachloser Drifter, der in einem Autowrack in den Dünen lebt. Als er erfährt, dass der Mörder seiner Eltern auf Bewährung aus dem Gefängnis kommt, macht er den Wagen flott und lauert ihm mit einer Waffe auf. Damit setzt er sich unvorbereitet der Rachewut von dessen aggressiver Sippe aus.
Von Max Renn

Wie man in einer schlichten Rachestory ein nuanciertes Arthaus-Charakterdrama aufspürt, das poetische Rostbilder einer Nation in melancholisch-schöner Indie-Bleiche ausdünstet, zeigt Jeremy Saulnier bravourös, der Kameramann von Mumblecore-Regisseur Matthew Porterfield („I Used to Be Darker“). Ein (nicht ganz) kurzer Film über das Töten, geradewegs das Gegenteil zum blindwütigen Rausch des US-Rachekintopps.

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I Used to be Darker

Folksongs und Trennungsblues: kleine, aber feine Independent-Ballade, die musikalisch einfühlsam Distanz überwindet.

I Used to be Darker Cover

Matthew Porterfield, USA 2013
Kinostart: 09.01.2014, DVD/BD-Start: 13.02.2015
Story: Nordirin Taryn ist von daheim ausgerissen und ungewollt schwanger. Sie nistet sich ausgerechnet bei Tante Kim und Onkel Bill in Baltimore ein, die sich gerade trennen und von den Problemen der just volljährigen Nichte nichts ahnen. Und Tochter Abby kommt dem Gefühlschaos auch nicht gerade bei.
Von Thorsten Krüger

Das Leben ist ein langer ruhiger Fluss: Was andernorts in eine saftige Soap Opera über dysfunktionale Familien ausgeartet wäre, bleibt bei Matthew Porterfield („Putty Hill“) durch seinen fast vollständigen Verzicht auf narrative Konventionen, Plotpoints und Dramatisierungen eine kleine Indie-Studie über ein Every-Day-Life im Gefühlschaos. Unforciertes Kino der Distanz, die bald teilnahmsvoll schrumpft.

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