Diese Woche neu im Kino
Dem kompromisslosen Konfrontationskurs eines „12 Years a Slave“ setzt dieses gefühlsvolle Historienmelodram um den Menschenrechtskampf einer Mulattin in England emotionale Überwältigung entgegen.
Musik gibt es kaum in Florian Eichingers fast dokumentarisch-nüchterner Autorenfilmästhetik, aber zwei-, dreimal läuft das Schmerzlied „Halt mich“ von der Deutschgothband Lacrimosa – ein hochemotionaler Ausdruck jener unbewältigten Leiden, die sich auf indirekt-unsentimentale, aber durchaus aufwühlende Art in dem unspektakulär-zurückhaltenden Beinahe-Kammerspiel unter weitem, grauen Nordseehimmel artikulieren.